Populisten im demokratischen Mainstream
Im FAZ-Blog Allerseelen gibt es eine Auseinandersetzung mit dem von Christian Wulff so weit entfernten Weltbild on Joachim Gauck, und darin befindet sich ein Satz der die Ambivalenz von Christian Wulff persönlicher gegenüber der allgemeinen Christdemokratie abgrenzt. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung konstatiert in „Nach ihrer Etablierung – rechtspopulistische Parteien in Europa“ (PDF), Seite 67:
Wenn sich die Themen der Populisten im demokratischen Mainstream etablierten, stünden Werte wie Gleichheit, Minderheitenschutz und die freie Rede auf dem Spiel.
Allein wenn sich schon die CDU daran hielte, wäre so vielen geholfen. Im Populismus aber das ist sie verankert. Allein die 180° Wenden dieser Legislaturperiode reichen aus um das Weltbild der verbliebenen halben Millionen Mitglieder ordentlich auf den Kopf zu stellen und sie wie einen Spaltpilz die nächsten Jahrzehnten zu beschäftigen. Das die „Kanzlerin aller Deutschen“ ihren Kompass fest in Händen hält, während sie ihre Regierung dem jeweiligen politischen Stimmungsbild gemäß neu ausrichtet, hilft ihr nicht ihre Christdemokratie auf Kurs zu halten. Eine Mischung aus Corpsgeist und Verzweifelung ob der Personalie Merkel hält den Laden zur Zeit noch zusammen, wie die Sozialdemokraten seit Regierungsübernahme 2003. Und sie schaffen es allem Anschein nach genau die selben Fehler zu wiederholen. Den Konservativen steht die selbe Bewährungsprobe bevor. Die Kanzlerfrage hat die SPD ja schon beantwortet: Merkel wird es nicht. Doch erst wenn der Personalie Merkel ein langfristig engagierter, ebenbürtiger Gegner gegengesetzt wird sinkt der Kahn der Kanzlerin von ganz allein.
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