Die große Merkel-Show, by Samwer
Allem voran eine dringende Empfehlung: Die große Samwer-Show von Frontal21. Hieraufhin äußerten sich auf Facebook, Twitter und andernorts zahlreiche Menschen, die was sie da gesehen haben verteidigten. Das so zum Ausdruck kommenden Selbstverständnis deutschen Unternehmertums lässt tief blicken und weckt keine hohen Erwartungen an den Standort. Mal von Kopiergeräten abgesehen.
»Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.« In dem Fall ist von Unternehmern meine Rede. Genau genommen von Samwer auf der einen und gut situierten Bloggern auf der anderen Seite. Denn dieser Beitrag feiert Oliver Samwer für seine PR in der Sache wie einen trickreichen Messias, was erstaunlich ist weil es von der Konkurrenz kommt. Doch genau da liegt das Problem: Wenn es darum geht das deutsche Sozialsystem auszunutzen, ist es Pack wie dieses die Subventionen und also Steuergelder ausbeuten und sich dabei auch noch gegenseitig die Eier kraulen. Ekel erregend. Oder um es mit mir zu sagen:
Alle, ausnahmslos, die Samwer gegen den Bericht verteidigt haben, tun das wie eben sie unter Verweis auf den Erfolg. Doch sein wir doch mal ehrlich: Für jeden Job, den Samwer hierzulande schafft, gehen mehrere verloren oder ein Unternehmer bankrott. Das finanziert von Steuergeldern, die das Unternehmen auch durch geschickte Konstrukte zu zahlen vermeidet, ist nicht was ich mir unter der lobenswerten Unternehmertum vorstelle. Samwers waren, sind und bleiben einfach was in dem Beitrag leider aufgrund der Länge insgesamt zu kurz kam: sozial Schmarotzer, turbo-kapitalistisch und folglich nicht nachhaltig – mal mit Ausnahme ihrer selbst betrachtet, intellektuell ein Kopiergerät, emotional Maschinen. Kurzum: Ekel erregend.
Dem kann ich nur noch hinzufügen, das es sich genau um das parasitäre Verhalten handelt, das Merkel als einziges als Konsequenz aus den Veröffentlichungen von Edward Snowden zog: »Wir brauchen ein deutsches Facebook, wir brauchen ein deutsches Google.» sagte sie sinngemäß bei einem ihrer ungezählten Gipfel, genauer: beim Internetgipfel. Das war erstmal 2012, doch sie erneuerte ihren Wunsch nach Plagiaten bei gegebenem Anlass, das Menschen beim Zoll die Haare zu Berge stehen dürften. Noch deutlicher kann man nicht ausdrücken das die Merkel hier Straffreiheit für den Bruch des Urheberrecht im großen Stil zusichert: Wenn die Kanzlerin der hiesigen Wirtschaft nicht mehr als Plagiate zutraut, ist das mehr als bemerkenswert. Andererseits ist es vielleicht auch das einzige das der deutschen Wirtschaft bleibt: Auch 20 Jahre nach dem Beginn der digitalen Revolution im Silicon Valley werden immer noch 2 von 3 Euro in der selben Wertschöpfung verdient wie schon vor 60 Jahren.
Insofern ist den Samwers eigentlich nichts vorzuwerfen. Mögen Samwers mit ihren Millionen glücklich werden, wenn das alles ist was sie glücklich macht. 15 Jahre kenne ich das Pack jetzt, 15 Jahre lang haben sie immer wieder das selbe gemacht, 15 Jahre lang Geld für nichts als Instinkt getriebenes Unternehmertum auf intellektuell niedrigstem Niveau.
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