„Hilfe“ für Haiti

1945 lag Deutschland am Boden, in den folgenden Jahrzehnten nahm man Hilfe dankbar an. Die Dankbarkeit könnte man zeigen, indem man anderen Staaten über ähnliche Phasen hinweg zu helfen, insbesondere im nicht selbst verschuldeten Katastrophenfall, durch logistische Hilfe und mittels finanzieller Unterstützung. Letztere fällt für Haiti eher mager aus, eines der ärmsten Länder der Welt, von einem schweren Erdbeben getroffen, beklagt dieser Tage über 100.000 Tote. Möchte man so zynisch sein, Hilfsleistungen und Menschenleben gegeneinander aufrechnen, kommt man auf fiese Zahlen.

Deutschland stellt pro Bundesbürger 9 Cent für Hilfe für Haiti zur Verfügung, das entspricht einer Kompensation in Höhe von 53 Euro pro haitianischem Menschenleben.

Derweil verlautbaren hiesige Medien, man vermisse etwa 30 Deutsche und konnte bereits ein deutsches Opfer identifizieren. Vermutlich wurde das bereits ausgeflogen, jetzt da das schlimmste Nadelöhr für die Hilfslieferung der Flughafen ist, ist dafür ja Zeit.

Die erschütterte deutsche Touristin, die am Flughafen von den Medien in Empfang genommen wurde und unter Tränen zu Protokoll gab, an ihrer vom Epizentrum 200 Kilometer Aufenthaltsort entfernten hätten die Gläser gebebt, spricht Bände. Wo die Prioritäten von Merkels neuer Außenpolitik und Entwicklungshilfe liegen: Hinter ihrem Horizont, weit hinter ihrem Horizont, und fernab christlicher Nächstenliebe, der sich die Union noch vor ein paar Stunden selbst verpflichtet hat.

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