Schwarzfahrer begehen Suizid im Knast, und für fahrlässige Tötung gibts Bewährung
Nur acht Buchstaben sublimieren die deutsche Haltung in Sachen Mobilität besser als es jedes Bild und tausend Worte könnten: Autoland.
Exemplarisch was Autoland ausmacht:
- Fahrverbot: politisch scheinbar unmöglich
- Strafen für Autofahrer selbst im härtest anzunehmenden Fall in Kauf genommener oder fahrlässiger Tötung: lapidar
- Investitionen in Infrastruktur: 1:100 (Radverkehr), 1:10 (Schienenpersonennahverkehr)
- Folgekosten ungehemmten Individualverkehr: vergesellschaftet
- Betrug deutscher Autokonzerne beim Diesel: konsequenzlos bis Portokasse
Diese Liste ist emotionalisiert verfasst worden und erhebt keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit.
Fragt man Deutsche, wer die Autobahnen gebaut hat, die erntet man auch noch heute bei einem Gutteil die Antwort: der Hitler. Höchstpersönlich wahrscheinlich, jeden Meter.
Obwohl das Fernstraßennetz in Deutschland jedes Jahr um 1% anwächst.
Während also an jeden Autobahnkilometer p. a. zehn Meter dran geteert werden, wird man für Forderungen nach einer ausgewogenen Finanzierung des nicht individuellen Verkehrs gefedert: Und anders als Federn ist die rituelle Erinnerung daran, dass jedes Ticket im ÖPNV staatlich subventioniert wird, nicht zu verstehen.
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