Der universelle Ad-Blocker
(tl;dr, direkt zur Konfiguration eures universellen Ad-Blocker, »universeller Ad-Blocker«, weil er browserübergreifend funktioniert)
Friede Springer will hoch hinaus. Nicht etwa um vom Springer-Hochhaus zu springen. Sie will durch sprunghaften Anstieg ihres Anteils an der veröffentlichten Meinung die Deutungshoheit in Deutschland ergreifen. Mit der Meinungshoheit lässt sich dann selbst Politik machen.
Dumm nur: Welt
Mit so etwas wie einer Digitalstrategie aus Apps und Web will man dagegen halten, und im Web gehört dazu eben der Bundesregierung ein Leistungsschutzrecht abzuringen als auch Werbung zu vermarkten, denn eines ist Fakt: Eine Paywall hält keine 40 Jahre.
Dumm nur: Fast jeder Besucher hat einen Ad-Blocker installiert. Und »Journalismus ist laut Springer-Anwälten höchst selbst nur „Vehikel“ Werbung zu vermarkten«. Konsequent also, das man den Hersteller eines Ad-Blocker verklagt.
Dabei gibt es jeher eine Möglichkeit einen systemweiten Ad-Blocker zu konfigurieren, indem man die Publikationen seiner Abwahl quasi einer Blacklist hinzufügt.
Der universelle Ad-Blocker
Wie ich in nur fünf Schritten einen Ad-Blocker konfiguriert, der fortan verhindert, das ihr beispielsweise die penetrante Beschimpfung der Leser wie bei BILT nicht mehr ertragen müsst, lest ihr hier:
- Windows-Taste betätigen
- Editor eingeben, mit der rechten Maustaste darauf klicken, „Als Administrator ausführen“ klicken, den Dialog quittieren, indem genau das nochmal autorisiert werden soll
- Mit Strg + O die folgende Datei öffnen:
C:\Windows\system32\drivers\etc\hosts - Strg + Ende führt euch an das Dateiende, hier fügt ihr bspw. folgende Zeile ein, wenn ihr die Website bilt.de blockieren wollt:
127.0.0.1 bilt.de www.bilt.de - Strg + S speichert eure Änderung.
Wenn ihr jetzt einen Browser öffnet, und bilt.de eingebt, gelangt ihr für gewöhnlich nirgendwo hin, „127.0.0.1“ seid nämlich ihr, bzw. euer Computer. Diese IP-Adresse ist das loopback, ihr verweist unter Angabe dieser IP-Adresse also auf euch selbst, und mit dem Eintrag etwa von www.bilt.de eben auch jene Website.
Disclaimer: Hierbei handelt es sich um Anschauungsunterricht im Bildungsauftrag, keine Handlungsaufforderung. Mit der hier beschriebenen Anleitung wird demonstriert, das jeder Computer ganz ohne zusätzlich Software gegen Inhalte abgeschirmt werden kann, sich also jeder Computer-Nutzer eine eigene Filterbubble basteln kann, ohne sich von einem Softwareprodukt abhängig zu machen. Zudem schließe ich jede Haftung für entstehende Schäden durch die hier beschriebene Änderung aus, obschon nicht viel schief gehen kann als, denn mit der selben Anleitung lassen sich natürlich auch alle Änderungen rückgängig machen.
Update (30. Oktober 2015)
Bei Stadt Bremerhaven diskutiert man den Aspekt, das deaktiviertes JavaScript ausreiche um am sogenannten Kopierschutz vorbei zu kommen. Da lag mein Gedank nur nah:
Müsste der Axel Springer Verlag nicht konsequenterweise Google, der Mozilla Foundation, Microsoft und Apple eine einstweilige Verfügung wg. UrhG §95a zukommen lassen, schließlich bieten alle Browser Möglichkeit JavaScript abzuschalten.
Ich bezweifele das dies geschieht. Aber hey, der Bundesregierung hat man ja auch das Leistungsschutzrecht abgepresst.
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