Bahn bietet BahnCard 100 um kostenlos zu reisen

Etwa 43.000 Reisende können dank der BahnCard 100 kostenlos mit den Zügen des Unternehmens reisen.

Qualitätsjournalismus trifft Krisen-PR: Einem lt. hr dem Aufsichtsrat zur Entscheidung vorgelegtes Papier wird an den entscheidenden Stelle von den Öffentlich-Rechtlichen zitiert: 1,5 Milliarden Euro sollen aus der Bahn an Einsparungen herausgeholt werden, angeblich allein durch ein neues Tarifmodell ohne Bahncard und die Einstellung des Nachtzugangebots. Das ist nicht neu: Mehdorn hatte schon vor, sich von dem etablierten Rabatt zu verabschieden, und Grube hatte vor Vielflieger Vielfahrer1 und Frühbucher zu belohnen. Beide, Mehdorn und Grube, sind selten in einem Zug zu Gast und pflegen ihre Reisen auch nicht selbst zu planen. Wenn sie das täten, dann wären ihnen die Vorteile einer einfachen Rabattstruktur wie die der Bahncard bewusst. Nun kommt die Bahn und will dem ohnehin undurchsichtigen Tarfimodell den fixen Rabattsatz von 25% oder 50% Bonusmeilen folgen lassen? Klar das die Kundschaft da rebellieren wird. Und natürlich ist das nicht erfunden, wie nun kolportiert wird. Aber was macht die PR der Deutschen Bahn AG? Sie plustert sich auf, wie zuletzt in einem anderen Tarifstreit, nämlich mit der GDL. Diese »dreiste Falschmeldung« des Hessischen Rundfunk entbehre jeder Grundlage. Das stimmt vermutlich so wie das damit keineswegs die weitere Privatisierung der Bahn, über die 25% hinaus, anvisiert wird. Dazu müssen aber die Zahlen stimmen. Unrentable Angebote wie der zum Fahrplanwechsel auslaufende Autozug, nun der Nachtzug, Mehdorn plante mal die Gastronomie an Bord einzustellen und meines Wissens werden demnächst alle Zugbegleiter im Regionalverkehr zu einfachen Kontrolleuren degradiert, die weder Tickets verkaufen noch Auskünfte erteilen dürfen. Das lustige daran ist: Das habe ich aus erster Hand von Betroffenen erfahren, ist folglich also vermutlich zutreffend. Was nicht zutreffend ist, ist als was n-tv Bahncard 100 bezeichnet, nämlich kostenlos ((nicht umsonst, wie etwa solch eine aufbereitete Nachricht, die vom Newsdesk angeschubst auf der Empörungswelle gen Leistungsschutzrecht und Klickzahlen reiten soll!). Das ist Qualitätsjournalismus, schwarz auf weiß. Ich sehe schwarz für die Privaten unter den Qualitätsjournalisten.

  1. Pardon, ein Fehler, der sich aus den früheren Beschäftigungsverhältnissen von Hartmut Mehdorn gern ergibt. []
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