Der unbegründete Anfangsverdacht
Ein Denkmal in Erinnerung an Deportierte wird zerstört, und obwohl kein Indiz dafür sprich wird ein Anschlag seitens Rechter auf den nunmehr zersplitterten Glaskubus vermutet, obwohl die ganze Stadtpolitik durch die Bank behauptet, die Stadt habe kein Problem mit Rechten, obwohl inzwischen sogar einschlägig Verkleidete offen herum laufen und Propagandamaterial rechtsextremer Parteien allerorten auftaucht. Obwohl drumrum, in Langen, Offenbach und Frankfurt am Main, Mainz und dem Odenwald Neonazis mehr oder weniger aktiv aber akut ihr Unwesen treiben, kommt die hiesige Stadtpolitik nicht darauf, das es auch hier, in der ehemaligen NSDAP Hochburg Darmstadt, scheint niemand zu glauben das Rechtskonservative bis Rechtsextreme mitten unter uns leben. Das der NSU es verstand, zehn Jahre unentdeckt Morde zu verüben, Terroranschläge auszuführen und sich zur Finanzierung des Bankraub betätigt haben, sollte Beleg genug sein, das selbst überdurchschnittliche dumme Menschen zur Wahrung ihrer Interessen und Verfolgung ihrer niederen Beweggründe in der Lage sind „low profile“ zu betreiben.
Ich würde dem Verfassungsschutz wünschen, das die Querdenker, die sich Herr Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich wünscht, den Mut, die Chuzpe und hieraus mehr Kreativität aus Erfahrung aufbringen um etwas mehr als keinen Anfangsverdacht hervorzubringen, um ihre Ermittlungen in Zukunft in die richtigen Wege zu leiten, bevor wieder Menschenleben auf dem Spiel stehen. Und den Darmstädtern wünsche ich mehr Abstand, zu Rechten sowieso, aber auch dazu alles gleich in die falsche Ecke zu stellen.
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