Radfahrer leben gefährlich in Berlin

Das der Fall der Berliner Mauer so friedlich verlief, lag mitunter an der besonnenen, gewaltfreien Wahrnehmung demokratischer Rechte. Das demokratische Recht der Meinungs- und Versammlungsfreiheit, das in der DDR keineswegs selbstverständlich wahrgenommen wurde, trug zum Sturz des Systems bei, das auf Überwachung und Repression setzt, während es seine Bevölkerung einsperrte. Das es zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer ausgerechnet in Berlin wieder zu Demonstration für die Freiheit und gegen allgegenwärtige Überwachung kommt ist selbstbezeichnend. Das es aber im Rahmen dessen Videoüberwachung durch die Polizei, willkürliche Ingewahrsamnahme gewaltfreie Demonstranten und in Folge dessen zur Körperverletzung im Amt kam, das veranschaulichten eine Reihe von Videos der letztjährigen Demonstration.

http://www.youtube.com/watch?v=DCIfi1FSDK4&p=B9A20ABC2476DF63&index=2&playnext=2

Selbstredend sind Beweissicherung durch die Demonstrationsteilnehmer, aufbrandende Sprechchöre »Wir sind friedlich, was seid ihr?« in gewisser Weise der Eskalation zuträglich. Sie rechtfertigen aber niemals die zur Schau gestellten tätlichen Angriffe kahl geschorener Beamter gegenüber einer Hand voll Hänflinge, die ein Mal pro Jahr aus ihrer IT-Umgebung heraus auf die Straße kommen. Bullige Beamte, fast ausnahmslos kahl rasierte Schädel, körperlich in Hochform, mit kompletter Ausrüstung aus Panzerung und aktiver Bewaffnung vom Schlagstock, Tränengas und Dienstwaffe stehen Hemden auf Fahrrädern gegenüber. Anstatt souverän zu reagieren, lk

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