Bad black and bright white
Hiesiger Qualitätsjournalismus bedient sich gern internationaler Berichterstattung, sodass ein Thema das gestern in der Whitewashington Post oder dem „Guardian“ aufmachte heute in bewährter Qualität aber inhaltlich den eigenen redaktionellen Richtlinien angepasst wiedergegeben wird. In diesem Artikel beispielsweise wird auch nicht ganz urteilsfrei die Durchsuchung der Büros eines venezuellanischen Oppositionellen und Medienunternehmers berichtet. Hier erfährt man noch das der über seine knapp 80.000 Follower zu einem Generalstreik aufgerufen hatte, weil die Inauguration des wiedergewählten Chavez sich aufgrund dessen Gesundheitszustand verzögern sollte. Was macht „BILT, BamS und Glotze“ daraus? Sie machen aus dem Kranken den sich selbst inszenierenden „Comandante“.
Ich wüsste nicht, wie die deutschen Sicherheitsbehörden von Merkel und Wulff herumkommandiert würden, wenn Friede Springer dazu aufriefe die Arbeit niederzulegen und gegen die Auswirkung des Wahlergebnis auf die Straße zu gehen? Vermutlich so wie in Heiligendamm, als private Haushalte durchsucht und Fahrräder kurzerhand beschlagnahmt wurden, weil da Menschen zu friedlichem, kreativem Protest zusammen gekommen waren, der noch dazu von den Protestierenden selbst verwaltet wurde, anstatt von Massenmedien gelenkt.
Wir leben längst in einem Land, indem „Regierung“ und Massenmedien alias „die Guten“, dem ganzen Rest mehr Bären aufbinden als Haribo produziert hat.
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