Zeitungslektüre lebt vom Leser

Egal ob der Leser an Anzeigenkunden verkauft wird, oder der Leser die Zeitung kauft: Die Zeitungslektüre lebt vom Leser. Das redaktionelle Umfeld, in dem Anzeigen geschaltet werden, die Leserreisen und „Volks*“produkte, das Abonnement und der Einzelverkauf sind davon abhängig, das ein käuflich erwerbliches Produkt existiert. Existieren aber kostenlose Alternativen, geschieht zweierlei: Das Produkt an sich erleidet einerseits immateriellen, nicht messbaren Ansehensverlust, andererseits wird sein Verkaufswert per Preispolitik auf Nullniveau auf eben solches gesenkt. Niemand ist bereit für etwas zu zahlen, für das er nicht zahlen muss und das nichts wert ist. Die durch den sich ergebenden Kostendruck sinkende Qualität tut ihr übriges. Die Auswirkung all dessen konnten wir zuletzt bei der Frankfurter Rundschau und der Financial Times Deutschland erleben. Letztere wird niemand vermissen, annähernd niemand hat sie gelesen. Eine der ersten Tageszeitungen unserer Republik wird heftiger nachgetrauert. Doch die Marktbereinigung hat gerade erst angefangen. Und das vorherrschende Problem ist gleichsam hausgemacht: kostenlose Abonnements und voll-umfänglicher „Abdruck“ online sind zwei Faktoren einer Formel, in der Google und Konsorten gar keine Rolle spielen. Google druckt keine Zeitungen, dem Suchmaschinenanbieter für seine Vermittlerfunktion Geld abverlangen zu wollen und ihn zugleich als Dieb hinzustellen, ist so dreist wie Bürger und Leser für dumm gehalten werden, die auch noch mit irreführender Kampagne vor den Karren der Verleger gespannt werden. Die denken, durch Druck von unten durch Manipulation der Öffentlichen Meinung in ihrem Sinn nämlich, könnte Beschlüsse zu ihren Gunsten herbeigeführt werden. Und sie tun das seit immerhin zwei Jahren unterschwellig. Google beginnt in der Woche der ersten Lesung im Bundestag, und mit einer Aufklärungskampagne – zugegebenermaßen auch zum Zweck der Verhinderung ihre Angebot zuwider laufender Gesetze. Doch der Auftrag von Google ist nicht vom Grundgesetz geschützt, das ist nur die einseitige Propaganda der Befürworter. Das sollte uns zu Denken geben.

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