Schlangestehen und Nivellierung voll im Plan der freien Marktwirtschaft

Verdutzt liefen wir an einem sonderbaren Ladengeschäft von MyZeil vorbei, vor dem Türsteher postiert waren, auf dem kein Logo prangte und in das man nur bedingt hineinspähen konnte. Nun erfuhr ich durch die lautstarke Unterhaltung einer Gruppe der Zielgruppe unverdächtiger Frauen, das es sich um Holister handele, bei dem eine der Damen offenbar arbeitete.

Nun frage ich mich: Wann wurde »Schlangestehen« als Ausprägung der Verknappung vom Mythos über Einkäufe in der sozialistische Planwirtschaft zu einem real existierenden Ideal von Einkäufen in der freien Marktwirtschaft? In Supermärkten und Discountern, bei der Post und in Banken, bei Ämtern und nun auch vor Bekleidungsgeschäften scheint Schlangestehen ganz normal. Und überall dort hat eine Nivellierung des Angebots stattgefunden, von jedem Gut nur noch wenige Varianten im „Wettbewerb“, meist von ein und dem selben Hersteller. Vor kurzem noch belächelt scheint Schlangestehen und eine möglichst kleine Auswahl das Normalste in der freien Marktwirtschaft.

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