Mladic
1995 töten serbische Soldaten in Srebrenica unter den Augen internationaler „Schutztruppen“ aus den Niederlanden 8.000 muslimisch Kinder und Jugendliche, junge und ältere Erwachsene binnen 72 Stunden. An einem verlängerten Wochenende sterben zehn Prozent der Menschen die dieser Krieg fordern wird, und die Welt sieht nicht nur zu, sie tut auch noch nichts. Bundeskanzler Helmut Kohl sonnte sich im Schein des selbst verliehenen Titel „Kanzler der deutschen Einheit“, da konnte er sich als Friedensstifter nur die Finger verbrennen. Zumal die Niederlande in der Region den Oberbefehl hatten. Ein deutscher Offiziert sagt 2002 auf die Frage, was er täte, wenn er Ratko Mladic sähe: »Freundlich grüßen und weiterfahren.« 2003 wird EU-Befürworter und Ministerpräsident Zoran Djindjic von einem Scharfschützen getötet. Seither und bis 2008 gelang es der serbischen Administration Mladic zu schützen, indem es Informanten aus seinem Dunstkreis verhaften lies und damit auch noch eifrige Suche nach dem Kriegsverbrecher und Massenmörder vorspielen konnte. 2011 wird Mladic verhaftet, mit den Worten »Ich bin der, den ihr sucht.« ausgerechnet in der Karadzicstraße.