Osama bin Laden, El Kaida und der „Krieg gegen den Terror“™
Zufällig genau zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September und 4 Jahre nach Aussetzung eines Kopfgeld i.H.v. 50 Millionen US-$ haben Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika Osama bin Laden in Ausübung ihrer Pflicht in Afghanistan getötet. Der Leichnam des Staatenlosen soll in die USA überführt werden – zu welchem Zweck ist unklar.
Der Leithammel des Terrornetzwerkes El Kaida dürfte nicht der letzte Tote im „Krieg gegen den Terror“™ sein, auch wenn George W. Bush bereits 2003 Mission Accomplished und Obama nun die gezielte Tötung von Osama bin Laden verkünden konnte. Der Krieg gegen den Terror wird sich vermutlich so lang hinziehen bis entweder in der arabischen Welt westliches Weltbild1 oder die westliche Welt endlich einsieht, das Krieg gegen den Terror, gegen El Kaida, Osama bin Laden oder seinen Nachfolger im Wesentlichen nur ohne Waffen geführt und gewonnen werden kann.
Und wenn die Amerikaner jetzt jubelnd durch die Straßen von New York ziehen, sollten sie sich im Anschluss auch einmal daran erinnern wie zunächst 3000 Menschen in den Türmen des World Trade Center ebenso gezielt getötet wurden wie Osama bin Laden, El Kaida-Funktionäre und Fußvolk und hunderttausende unbeteiligten Zivilisten – neudeutsch Kollateralschäden.
Treppenwitz der Geschichte: Zeitgleich streitet sich SchwarzGelb über die Fortsetzung des Antiterror-Kampfes in Deutschland und bürgerliche Freiheiten, woraus viele Publikationen eines bestimmten Verlages per Schlagzeile melden, die SPD sei mit den Forderungen nach einer Fortsetzung ganz bei der CSU. Bei Dr. Mathias, Kai und Friede2 ticken die Uhren eben noch anders.
- Armut für Alle, Reichtum für die Reichen, Tage der Demokratie alle vier bis sechs Jahre, Abgrenzung des bescheidenen Wohlstands gegenüber bescheideneren Verhältnissen, etc.pp. [↩]
- Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG; Kai Diekmann, Chefredakteur von BILT; Friede Springer, Anteilseignerin der Axel Springer AG [↩]