„96 Prozent der Hessen fühlen sich wohl“ verarscht
Wenn Sozialminister Stefan Grüttner beim CDU-Neujahrsempfang in Darmstadt verkündet, „96 Prozent der Hessen fühlen sich wohl“, dann kann er damit nur Selbstbeweihräucherung bezweckt und schwarzgelbe Sympathiesanten gefragt haben. Trotzdem schafft es ein solches Zitat aus der Feder eines professionellen Diktateurs, wenn man den Referenten des Ministers als Einflüssterers so nennen darf, auf die Titelseite der Lokalpresse.
Doch ein ganz anderes Zitat hat mich wütend gemacht. Eines das nicht dem Whitewashing der schlechtesten hessischen Landesregierung aller Zeiten entstammt. Ein Zitat das eine alte Bekannte bemüht, sie doch nicht namentlich nennt: »Ich bin immer noch dankbar, dass aus Darmstadt ein wichtiger Beitrag geleistet worden war, ein Bündnis mit den Neokommunisten zu verhindern.“« schrieb der Soffleur Sozialminister Stefan Grüttner in sein Manuskript.
Mal abgesehen von all den verlogenen Fakten um „Neokommunisten“ oder „die phantastischen Vier“ herum – niemand hatte vor ein Bündnis zu schmieden – es ging allein um eine Tolerierung, in den Landtagen sitzen mehrzahlig Linke die den Kommunismus aus Schulbüchern oder wenn aus eigener Missachtung kennengelernt haben, in vielen Landtagen und auf kommunaler Ebene arbeitet gerade die CDU im Gegensatz dazu nachhaltig mit ehemaligen Kommunisten zusammen.
Dagmar Metzger hat den so genannten „Neokommunismus“ nicht verhindert, auch nicht zu einem solchen Vorhaben beigetragen. „Die phantastischn Vier“ haben einzig und allein eines getan: Die Wahl ihrer designierten Parteifreundin zu verhindern, weil sie nie einverstanden mit ihrer Nominierung waren. Das hat etwas mit dem Niedergang der SPD zu tun, damit das der anhält bis das Verhältnis der und zur Linken geklärt ist, damit das es Günther Metzger seit dreißig Jahren erfolgreich in die einstmals durch und durch linken Volkspartei hineinwirken.