Eine Ära endet: IE unter 50%
Im Oktober war es soweit: Erstmals seit über zehn Jahren rutschte der globale Marktanteil des Internet Explorer auf unter 50 Prozent. Der einstig einzige Konkurrent Firefox profitiert davon nicht, sondern tritt ebenfalls Marktanteile ab. Nur Chrome baut seinen inzwischen zweistelligen Marktanteil weiter aus.
Im Vergleich zum Vormonat entsprechen die 52,6 Prozent auf „stationären“ Computern – und nur unter Hinzuziehung der mobilen Browser kann von einer Deplatzierung des Internet Explorer überhaupt gesprochen werden, einem Verlust von knapp 1,8 Prozentpunkten.
Diese marginale Einbuße im Vergleich zur quasi Monopolposition von 95 Prozent im Jahr 2004 ist trotz allem kein Meilenstein, kein Freudentaumel bei Google und Mozilla ausgebrochen. Der Marktanteil des Internet Explorer schwindet trotz oder weil die aktuelle Generation des Browsers nur mit den letzten beiden Versionen von Windows kompatibel ist, und den verbliebenen Windows XP-Nutzern nur der Internet Explorer 8 mit rudimentären HTML5-Fähigkeiten bleibt. Gerade die sind aber immer mehr entscheidend, wie auch die vergleichsweise schlechte Geschwindigkeit der JavaScript-Engine des Browsers – im Vergleich zu denen die mit wenigen Handgriffen auch unter Windows XP installiert werden können und sich zudem auch noch ohne Zutun selbst aktualisieren.
Früher hies es: »Ich brauche einen Computer für Word und Excel.« Heute will man noch „nur ins Internet“, aber dessen Ansprüche steigen. Und es sind nicht die, die vor fast genau zehn Jahren, am 25. Oktober 2001, mit Windows XP eingeführt wurden.