Facebook Messages

Die selben Massenmedien, die darunter „leiden“ von Google News und Facebook Besucher vermittelt zu bekommen und sie darum einerseits erbitterert bekämpfen und andererseits ihren „fairen“ Anteil vom Werbekuchen haben wollen, generieren anläßlich der Ankündigung von Facebook Messages einen neuen Hype zu Gunsten des sozialen Netzwerkes. Und ganz gewiss ist Hype für die in Gang gebrachte PR-Maschinerie nicht übertrieben: Das System ist nunmehr zwar öffentlich, aber nur auf Einladung zugänglich, um zugleich das neue System berechenbarer skalieren und den viralen Faktor ausnutzen zu können. Ein Einladung zum neuen Facebook Messages ist Unbekannten einen inzwischen dreistelligen Geldbetrag wert, wie man an einer eBay-Auktion ablesen kann, und das obwohl den anwesenden Vertretern der Medien eigens solche zugänglich gemacht wurden. Die schiere Unsicherheit darüber, was Facebook da gestern präsentieren würde, veranlaßte klassische Tageszeitungen wie die altehrwürdige Frankfurter Allgemeine Zeitung zu Spekulationen, deren Wahrheitsgehalt von den vorab durchgesickerten Fakten abhing, die es eben nicht gegeben hat. Man verlies sich auf die Vermutung eines wichtigen amerikanischen IT-Blog, das, wie sich herausstellen sollte, aber ebenso im Dunkeln tappte. Dabei handelt es sich bei Facebook Messages hierbei gar nicht um eine Revolution, sondern vielmehr deren Evolution. Denn Facebook Messages ist „nur“ Zusammenlegung der Dienste, in Echtzeit gelieferter oder für den Nutzer hinterlegter aber eben Facebook-interner Mitteilungen, SMS, E-Mail, zusammengestellt zu einem Verlauf, platziert auf jedem Endgerät des Nutzers, auf Wunsch garniert mit einer @facebook.com E-Mail Adresse, und somit „nur“ eine konsequente Weiterentwicklung verschiedener eher zufällig entstandener Dienste plus dem was Netzwerk-vermittelte, zwischenmenschliche Kommunikation wieder einfacher macht: Zugänglichkeit aller ausgetauschter Nachrichten überall und im Zusammenhang. Und wieder gilt: Das niemand gezwungen wird, dies wie Facebook im Allgemeinen zu nutzen, und das sich jeder Nutzer wiederum ausweislich der akzeptierten Nutzungsbedingungen – theoretisch also, im Klaren darüber ist, was ihm widerfährt. All das wird Ilse Aigner nicht daran hindern die Mitarbeiter ihrer Pressestelle im Ministerium wieder für ein paar Tage mit dem Thema auf Trab zu halten …

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