Tödlicher Verkehrsunfall

Tödlicher Verkehrsunfall
Vor wenigen Tagen ereignete sich an einer „Lichtsignalanlage“ – im Volksmund Ampel genannt – ein tödlicher Verkehrsunfall. Aufgrund der außergewöhnlichen Szenerie mit so vielen bunt uniformierten Polizisten hatte ich in Unkenntnis der Schwere des Unfalls das Polizeifahrzeug fotografiert. Die Ampel steht ein Steinwurf entfernt. Ich überquere sie jede Woche mehrmals, auch letzte Woche auf dem Weg zum und vom Baumarkt, um eine frische Portion Katzengras zu kaufen. Nachdem ich die erste Hälfte der Ampel überquert hatte, bemerkte ich auf der Verkehrsinsel angekommen plötzlich das der nahende Verkehr nicht ganz so intensiv auf die Lichtsignale achtete wie ich dies in letzter Zeit wieder tat. Der Kombi mit dem älteren Ehepaar hinter dem Steuer hielt zwei Meter vor mir, mit dem Heck. Während die Frau wild gestikulierend auf den armen Mann einredete, hatte ich die Situation längst überwunden, ging am Supermarkt und Discounter, Müllverbrennung und Moschee vorbei ins Industriegebiet. Das Katzengras das ich dort erstehen und dessen Preisschild ich schon mal fotografiert hatte, weil ich seine Herkunft recherchieren wollte, war saftig grün.

Katzengras Preisschild Auf dem Rückweg ergab sich ein Problem, ein Transportproblem. Mein „neues“ Rad weist zwar einen Gepäckträger auf, aber das Katzengras lies sich nicht wirklich befestigen. Kurzerhand bugsierte ich den kleinen Topf in die Jackentasche, und obwohl ich in dem Moment nicht genau wusste warum, kam mir die Situation merkwürdig bekannt vor. Und ich entschied mich, das mir aus der Tasche wachsende Gras vor Abfahrt zu fotografieren.

Gras in der Tasche Der leichtsinnige Fußgänger, der über die rote Ampel in den Tod gehetzt ist, brauchte keinen abwesenden oder in der Wahrnehmung gestörten Autofahrer, vermutlich hat er sich selbst über und die Geschwindigkeit der heranfahrenden Kraftfahrzeuge unterschätzt. Am Unfallhergang hat also auch die verlängerte Betriebsdauer der Ampel (PDF; kleine Anfrage meiner Frau diesbezüglich) nichts geändert, und selbst wenn in Großstädten wieder bewusster miteinander umgegangen würde wäre dem Mann nicht geholfen worden. Vielmehr müssen wir auch alle selbst etwas besser aufeinander acht geben, als übereinander zu urteilen oder zu überwachen. Derzeit sehen elf Satelitten auf mich herab, ich habe zwei Dutzend WLAN-Access Points um mich herum, hunderte Mobiltelefone kommuniziere mit einer Hand voll leistungsstarker Sendemasten, aber ich habe mit Ausnahme einer Geste noch nie mit meinen Nachbarn kommuniziert, die mir vom Garten aus in unser Ehebett hineinsehen können.

Keine Ahnung wann ich den Faden verloren habe, ich würde mich freuen wenn meine Leser mir daraus keinen Strick drehen 🙂

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