Drohnenmorde über Relaisstation Ramstein
Der von Obama massiv ausgeweitete asynchrone Krieg gegen den Terror mit Hilfe von Drohnen ist längst ein Weltkrieg. Von Drohnenbasen in aller Welt werden Luftschläge geplant und ausgeführt, egal ob und mit welchen Verlusten in der Zivilbevölkerung zu rechnen ist. Und das im Vergleich zu Atomwaffen präzise Waffensystem kostet bei weitem nicht so viele Menschenleben wie die Bomben auf Nagasaki und Hiroshima. Dafür sorgen hingegen das Chaos und die Zerstörung, die damit einher gehen. Der Krieg gegen den Terror hat den so genannten Islamischen Staat erst hervorgebracht, indem er den unter dem Embargo kaputt gewirtschaftete Irak seiner wirtschaftlichen Grundlage beraubte. Und dann startete man die zweite Invasion binnen weniger Jahre, um ihm seiner Bodenschätze zu berauben. Das religiös zutiefst gespaltene Land versank fortan im Blut „Ungläubiger“, aber vor allem Einheimischer; daran war zuvorderst die Auseinandersetzung zwischen Invasoren und Irakern Schuld. Im Nachbarland Syrien sorgten mehrere Jahre aufeinander folgende Dürreperioden für eine Völkerwanderung, die dem Begriff Stadtflucht eine neue Dimension gab. Und in dem so destabilisierten, also „rechtsfreien“ Binnenraum zwischen Irak und Syrien gedieh der Islamische Staat, gegen den sogar El Kaida abstank.
Die meisten Opfer der Drohnenmorde zählen derzeit noch arabische Länder. Aber dank schlüsselfertiger Lösung kann Donald Trump demnächst auf eine sich perfekt ergänzende Maschinerie aus Überwachung und „Präzisionswaffen“ zurückgreifen, deren Abschreckungspotential weit über das von Atomwaffen hinaus geht, vor deren Zugriff durch Donald Trump von der Hillary Clinton im Wahlkampf noch gewarnt wurde, die so oft auf Drohnenmorde zurückgriff, das sie sogar zu Staatsfeinden erklärten amerikanischen Staatsbürgern wie Julian Assange mit deren Einsatz drohte.
Einsätze unbemannter Luftfahrzeuge würden von verschiedenen Standorten aus geflogen, unter Nutzung diverser Fernmelderelaisschaltungen, von denen einige auch in Ramstein laufen würden. (Q: Golem)
Die ersten deutschen Opfer fordert der Drohnenkrieg nun auch: Zunächst hat es die Sprecherin des Auswärtigen Amtes erwischt. Als sie zu Fragen von Tilo Jung rund um die Antworten von Michael Roth, die »Planung, Überwachung und Auswertung von zugewiesenen Luftoperationen« zu beantworten hatte, sah sie plötzlich sehr blass aus. Und nun erfahren wir: Sawsan Chebli wird mit beinah sofortiger Wirkung eine neue Wirkungsstätte einnehmen. So braucht sie auch keine Fragen mehr zu beantworten, die die Ermordung muslimischer Menschen in aller Welt betreffen. Als bekennende und praktizierende Muslimin, die sie ist, dürfte ihr das nicht nur schwer gefallen sein. Das war Folter.
Dennoch war fraglos jede Antwort der Bundesregierung der letzten Jahre, Drohnen betreffend, erstunken und gelogen.
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