Google YouTube unterminiert den Wettbewerb am Browsermarkt
Google wurde überführt. Nachweislich lieferte der Mischmaschkonzern sein Produkt YouTube mit Schadecode aus, der Browser anderer Mitbewerber benachteiligte. Und statt sich dafür zu entschuldigen griff man zu folgendem abwehrenden Statement:
YouTube does not add code designed to defeat optimizations in other browsers, and works quickly to fix bugs when they’re discovered. Google has been a champion of the open web since its inception and has continued to work with others in the ecosystem to make the web faster, safer, more capable, and more interoperable. We regularly engage with other browser vendors through standards bodies, the Web Platform Tests project, the open-source Chromium project and more to improve browser interoperability.
Bemerkenswert ist zunächst der Absender jener Botschaft: Nicht Google, sondern YouTube füge keinerlei Code ein, der geeignet wäre Mitbewerbern zu schaden. Dabei ist Google der Urheber und YouTube das Produkt. Das ist als würde Volkswagen den Golf vor schicken, um zu behaupten er sei sauber. Und im selben Satz, in dem man ein Problem bestreitet und die Urheberschaft von sich weist, weist man darauf hin jeden Fehler zeitnah beseitigen zu wollen. Eine Farce. (Update, 22.04.2019:) Nicht nur gegenüber dem erklärten Gegner Microsoft mit Edge hat Google wettbewerbswidrige Methoden in Chrome eingesetzt, auch der Partner Mozilla kann durch Firefox-Entwickler ein Klagelied davon singen, wie Alphabet Inc. mit aller Macht Mitstreiter vom Markt fegt. (Update, 02.05.2019:) Nach die strafrechtlichen Konsequenzen immer unwahrscheinlicher werden, weil die Vergehen langsam verjähren, trauen sich die Delinquenten peut a peut aus der Deckung.