Technologie als Religionsersatz
Peter Kröner schreibt über das Für und Wider von JavaScript Frameworks »man könne nicht kein JavaScript-Framework verwenden«. Recht hat er natürlich. Bei der Lektüre seines Beitrags stolperte ich über das Wort »agitierte«. Und ich muss sagen: Auch ich ertappe mich bisweilen, im quasi religiösen Eifer für ein Paradigma, eine Plattform oder Produkt zu predigen. Und das eben bisweilen auch mit an Aggitation heranreichende Intensität. Dabei haben die meisten Paradigmen, Plattformen und Produkte ihre Daseinsberechtigung. Und dennoch argumentiere ich meist für den ein oder andere Ansatz, alles oder nichts, Glauben oder Atheismus. Und mit »ich man. Denn mir ist das auch bei anderen Mitstreitern begegnet, um nicht zu behaupten: Bei den meisten Leute die was mit IT machen haben sich bestimmte Techniken oder Technologien als Religionsersatz breit gemacht wie der Mammon bei den Bankern. Als ich vor einiger Zeit meine Religionszugehörigkeit ablegte und das bei Facebook mit „Götzengläubig“ niederlegte hatte ich an letzteres gedacht. Aber eigentlich trifft das auch auf Techniken und Technologien zu – etwa auf Standards, also den technischen Grundlagen, auf die sich die Branche einigen konnte; beispielsweise HTML5, auf ECMAScript, CSS3.
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