Das salamitaktische Kommando der Bundeswehr

Grundrauschen der vielen einfachen Wehrmachtsangehörigen, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben war: Wir haben nur blind Befehle befolgt und waren an die Befehlskette gelegt. An den Verbrechen der Nationalsozialisten waren wir nie, zu keinem Zeitpunkt, weder unmittelbar noch indirekt, beteiligt. Wenn die Verbrecher überhaupt den Mut hatten das Maul auf zumachen.

Tenor derjenigen Befehlshaber, die sich nach Kriegsende oder in wohl verdienter Kriegsgefangenschaft mit ihrer Rechtfertigung zu beschäftigen hatten war: Sie, der „ehrenwerte“ Gerne als tab, habe nur gedient, wie es für Militärs üblich war.

„Wir.Dienen.Deutschland“, der sündhaft teure Werbeslogan der neuen Bundeswehr, Nachfolgeorganisation der Wehrmacht, passt wie die Faust auf die verschlossenen Augen von damals.

Dieser Tage hört man wieder neue Enthüllungen über derselben eben noch als „erfolgreich“ gefeierten Einsatz in Afghanistan. „Task Force 47“ ist noch immer nicht verarbeitet. Die Beteiligung der Bundeswehr Einheit Kommando Spezialkräfte, kurz KSK, an gezielten Tötungen der USA war vor Jahren bekannt geworden. Und wie für die Kriegskanzlerin üblich: Es geschah nichts.

Der zweite Akt der Enthüllungen wurde dann von Edward Snowden vollführt: Deutsche lieferten Ziele für gezielte Tötungen.

Der vorläufig letzte Akt in diesem tödlichen Theater ist ausgerechnet BILT gelungen: Generalmajor Kneip, inzwischen enger Berater von von der Leyen, erteilte Befehle die aus einem billigen Streifen stammen könnten: Tot oder lebendig sollten die zu Dateien abstrahierten Verdächtigen zu fassen sein. Zur Identifizierung genügte eine namentliche Annahme eines demjenigen zugeordneten Telefon.

Das erste Mal seitdem Wehrmacht und Waffen-SS die Welt in Schutt und Asche zu legen versucht haben, haben deutsche Soldaten bis hinauf in das Führungskommando wieder den Finger am Abzug. Die Ziele zu definieren obliegt noch einer ha

Lhalbwegs internationalen und gerade so völkerrechtlich legitimierten, so was wie internationalen Gemeinschaft.

In einer Zeit der Abschottung des Abendlands kann daraus ohne korrektive Kraft, Friedensbewegung und Funk und Fernsehen schnell ändern. Wenn es jetzt keine Strategie Änderung gibt, und zwar hoch offiziell und in höchsten Kreisen, dann gilt unser Tun als moralisch auch für die Gesellschaft verbindlich.

Das wäre dann nicht nur der Willen der Kriegskanzlerin und ihrer jeweiligen Schergen. Es wäre der Wille derjenigen, die den Uniformierten bezahlen: die Zivilisten. Und die sind es, die letztlich den zweiten Preis bezahlen. Es WR noch George W. Bush in seinem atomwaffensicheren Bunker unter dem Weißen Haus, der zu Schaden kam als ein paar gut ausgebildete Hamburger mit arabischen Wurzeln in die Turm dessen World Trade Center flogen. Oder der norwegische Präsident als auf Utøya Breivik die Waffe auf Kinder richtete. Oder Putin, als tschetschenische Rebellen Moskau auf mischten. Oder der pakistanische Apparat, als in Mumbai ein Hotel gestürmt wurde. Oder der britische Premier, als ein Doppeldecker in London explodierte. oder Merkel, als der NSU zehn Menschen liquidierte. Es sind immer die Gesellschaften, die angegriffen werden, noch die davon deren Verängstigung gespeisten Rache Führer.

Wenn wir das gezielte Töten nunmehr zur Doktrin unseres „Verteidigung“ erheben, müssen wir damit rechnen das am Pulverfass mehreren Hang, im schlimmsten Fall unsere Gesellschaft oder Gesellschaftsmodell. Wir entwickeln Europa nicht nur zu einer Festung, sondern zu einem Schlachtfeld. Wenn der deutsche Staat tötet, tödliche Gewalt gegenüber Andersdenkenden ausübt, sollten wir dann nicht mehr überrascht tun, wenn Andersgläubige, die Opfer zu beklagen haben, nach derselben Rache sehnen und ihre Toten sühnen wollen. Diese Gewaltspirale dreht sich immer nur in eine Richtung und ist kein Perpetuum Mobile. Am Ende, wenn alles verzehrt ist, werden wir uns wieder fragen wo der Ursprung lag.

Es wird wieder mit Fingern auf Andere gezeigt und Schuld von uns gewiesen werden. Wir werden behaupten.

Es wird wieder Einzelne treffen, Bauernopfer, wieder Rache, dann noch zivilisiert er. So wie Generalmajor Kneip, der wohl irgend wem auf die Füße getreten und der Hauptstadt Presse zum Fraß vorgeworfen wurde. Der wird in die Rüstungsindustrie, wo dank der vielen Pannen bald viel Patte gemacht wird.

Den US-Bürgern ist ihr Apparat nicht vorzuwerfen. Die stattliche USA leistet sich eine seit dem Kalten Krieg nicht abgerüstete Militärindustrie, die uns ja manchmal auch hilft. Und die Amerikaner können Afghanistan auf der Landkarte ohnehin noch von Alaska unterscheiden.

Aber die deutsche Geschichte verbietet es uns Europa ein drittes Mal in Flammen zu legen. Trotzdem finden konservative deutsche Leitkulturideologen, man müsse die Bedenken der Pegida ernst nehmen.

Schlimmer noch: Die designierte Thronfolgerin und Merkel Intima Ursula von der Leyen hat den für gezielte Tötungen Befehl habenden in ihren Stab berufen.  „Bundesverteidigungsministerin beschäftigt Liquidator“ müssten die Schlagzeilen lauten, oder zumindest die Salamitaktik bei der Aufklärung des Modus Operandi bei gezielter Tötungen beenden fordern. Von all dem: Nichts. Dröhnendes Schweigen im laublosen Blätterwald.

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