Die chinesische Mauer und Darmstädter Radwege
Man kann die Gefahrenstellen für Radfahrer sogar aus dem All erkennen, zugegebenermaßen nicht wie die chinesische Mauer mit bloßem Auge aber immerhin per Satellit.
Der rote Streifen ist stark beansprucht. Die Sperrfläche mindestens ebenso. An dieser Stelle treffen vom Luisenplatz kommende Radfahrer auf einbiegende Abbieger, die den großzügig dimensionierten Radius der Kurve trotz oder wegen der guten Sicht als Beschleunigungsstrecke nutzen. Und genau an der Stelle wartete vor ein paar Jahren mal eine Frau auf ihre Freundin. Die Freundin hatte ihre Freundin schon am Rand bemerkt. Und so nicht einmal bemerkt, das auf dem Radweg noch ein Radfahrer fuhr. Sie erfasste mein Fahrrad und mich mit ihrem Kleinwagen, ich flog voran und landete in etwa in Höhe ihrer Freundin. Von den nächsten Momenten bekam ich nichts mehr mit. Wohl aber von immer wieder stattfindenden brenzligen Situationen an der selben Stelle. Geändert hat sich da seit Jahrzehnten nichts. Keine Verjüngung der Abbiegespur um den als Sperrfläche ausgewiesenen Bereich, keine Ampelanlage jedweder Art, kein Zusammenführen mit dem durch Lichtsignalanlage geregelten Geradeausverkehr unter gleichzeitiger Einrichtung einer Radspur für den Geradeausverkehr. Zwei Jahrzehnte grüner Ausschussvorsitz beinah, eine grüne Verkehrsdezernentin, und nichts tut sich.
Die chinesische Mauer und Darmstädter Radwege via Twitter kommentieren