Red Capitalism
Neulich begegnete mir Red Capitalism erstmals im öffentlichen Raum. Red Capitalism ist eine Abrechnung des und mit dem neuen chinesischen Wirtschaftsmodell in Buchform, in zwischen zweiter Auflage, kein Bestseller aber auch kein Blei in den Bücherregalen. Das die globalisierte Ökonomie nicht nur die von ihren Befürwortern gepredigten Vorteile bringen würde, war uns allen klar. Das es jetzt therapeutischer Literatur bedarf, um den selben Befürwortern und ihren Zöglingen die Angst vor dem roten Riesen zu nehmen versöhnt mit Zeiten, in denen hierzulande ganze Branchen ins Ausland verlegt wurden, nur um sie Jahre später wieder zurück zu holen, weil sich die Löhne in den Ansiedlungsländern gebessert und hier so verschlechtert haben das es schon wieder rentabel ist die selben Branchen wieder zu ihren Verwaltungen ins Inland zu holen. Und nun macht FOXCONN, die Firma die unser aller Smartphones produzieren lässt und wegen ihrer Praktiken schon oft Schlagzeilen machte, mit den selben Schlagzeilen unserer auf die industrielle Revolution folgenden Idealgesellschaft Schlagzeilen: »Our [human] workers will then become technicians and engineers.« liest man über die Automatisierung ehedem von Menschen zusammengesetzter Geräte. Ich prophezeie in ein paar Jahren den Gegenpol zu Red Capitalism, nämlich Dead Capitalism, eine Abrechnung mit dem gegenwärtig global dominierenden Wirtschaftsmodell.