Kanzlerkandidatenkandidatenkür
Es wurde sehr ruhig, als Brigitte Zypries bekannte, sie sei »ziemlich sicher, dass der Kanzlerkandidat der SPD Frank-Walter Steinmeier heißen wird«.
Die anwesenden Delegierten des letztwöchigen Nominierungsparteitages für die Direktkandidatin der SPD im Wahlkreis 187 reagierten jedenfalls nicht mit tosenden Applaus als der Name fiel, mit dem die SPD auf ein historisches Tief von 23 Prozentpunkten gefallen war. Bei aller Parteifreundschaft: Die Architekten diesen Wahlergebnisses auf das Schild zu heben, daran kann sich die SPD nur verheben.
Menschen zu begeistern hat keiner der dreien im Repertoire: Frank-Walter nicht, Peer nicht und Sigmar nicht. Frank-Walter begeistert die Schwiegermütter, Peer die Technokraten und Sigmar die Partei. Es gibt nur drei SPD-Politiker deren ungebrochene Zustimmung auf allen drei Ebenen funktioniert: Die Menschen fühlen sich emotional von ihm angesprochen, nur die Medien halten ihn für nicht kompetent Großprojekte abheben zu lassen und in der Partei hat er einen wesentlichen Vor- und Nachteil: Er gehört zur und vertritt Positionen der Linken. Es ist der regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus „Wowi“ Wowereit. Und es gab bereits einen linken SPD-Politiker, der zunächst Berlins regierender Bürgermeister war und dann dem Land bis heute nicht in Vergessenheit geblieben ist.
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