Elf Parteifreunde müsst ihr sein.
Kommentare sind die Gattung Artikel, die im Qualitätsjournalismus Platz für Meinung bietet. Nach Meinung des Kommentator Reiner Trabold sind »Elf Mal Nein« für Brigitte Zypries ausschließlich im eigenen „Ortsverein“ (was da hätte „Unterbezirk“ heißen müssen) zu suchen: Jeder 4. hätte der Arithmetik folgend nicht für Zypries gestimmt.
Zumindest unter den 60 Darmstädter Delegierten lassen sich die Widersacher vermuten. Und da verdichtet sich die Zahl der Gegner schnell auf ein Viertel – vorausgesetzt, dass der Landkreis geschlossen für Zypries votierte. Dass die neue Darmstädter SPD-Vorsitzende in ihrem Ortsverein nicht nur Freunde hat, lässt sich vermuten.
Dank geheimer Wahl und Pressefreiheit können sich die „Widersacher“ hinter der Wahlkabine wie Reiner Trabold hinter seiner Phantasie verstecken. Fets steht das es sehr unwahrscheinlich ist, das der Unterbezirk Darmstadt-Dieburg dagegen geschlossen dafür also für Brigitte Zypries gestimmt hat. In der Landkreis-SPD sollte man sich mal die Frage stellen, ob das Selbstverständnis gerechtfertig ist, das behauptet man habe parteisoldatisch gewählt. Unter den elf GenossInnen werden sich nämlich vielleicht sogar mehrheitlich Genossen befinden, die zumindest auf dem Papier oder gegenüber der Partei nicht auf der Gemarkung der Stadt Darmstadt gemeldet sind und gegen Brigitte Zypries gestimmt haben. Und warum keiner darunter den Mumm hatte unter dem Tagesordnungspunkt Aussprache das Maul aufzumachen und stattdessen still und heimlich negativ votiert.
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