Reisebericht aus Tschernobyl
Tschernobyl war eines der ersten wichtigen Ereignisse meines noch jungen Lebens, das mir kein anderes in Erinnerung geblieben ist. Tschernobyl war für die Generation Golf was 9/11 für die Generation Web 1.0 war. Wir durften nur noch in die Schule, wenn es nicht regnete, und öffentlicher Raum bekam flächendeckend Verbotsschilder. Kontamination all überall. Frankfurt, wo ich aufwuchs, kannte das ja von den Höchst Werken, wo allenthalben »keine Gefahr für die Bevölkerung« in die Kameras pr-pagiert wurde, während im Hintergrund ganze Stadtteile dekontaminiert wurden. Während man aber Teile Frankfurts heute sicheren Fusses durchschreiten kann, ist das mit Tschernobyl und Umgebung natürlich nicht so einfach. Insofern hat mich dies Foto Essay aus Tschernobyl sehr beeindruckt. Hammer und Sichel haben überlebt, ebenso Propaganda-Material für eine bevorstehende Kundgebung. Doch was in Endzeitfilmen nachzustellen versucht wird, ist hier Realität: Die Geisterstadt selbst ist durch und durch bewaldet, hier lebt, von einem riesigen Fisch und vermutlich auch einigen anderen Tieren, zumindest keine Menschenseele mehr. Anschaulich ist auch der Reisebericht in die Todeszone Chernobyl von einem Gastautor auf F!XMBR.
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