Der innere Austritt und die innere Zerissenheit
Den inneren Austritt haben viele Parteikarteileichen der SPD längst vollzogen: Eingetreten linke inspiriert von Willy bis Ypsilanti, rechte von Helmut, progressive und nirgends bis überall zu verortende „Progressive“ „Neue Mitte“ bisweilen sogar von Schröder. Letzterer wurde zuletzt in der Elefantenrunde von seinen Fans gefeiert, und selbige dann mit seinem Abgang enttäuscht. Der rechte Flügel ist versteht seine Aufgabe in erster Linie in der Bewahrung der SPD vor allzu linken Tendenzen und ist verantwortlich für Schnittmengen zu Christdemokratie und „Liberalen“. Bleiben die Alt- und die neuen Linken, deren Gemeinsamkeit mit der Partei selben Namens vor allem von den zuvor genannten Subkulturen der SPD verursacht wurde: privatfinanzierte und Rente mit 67 sowie die asoziale Hartz-Gesetzgebung. Alles nur eine Frage der Zeit bis die innere Zerissenheit von der formalen Emigration größerer Teile der Partei gefolgt wird. Ausgerechnet der längste amtierende Parteivorsitzende seit Willy Brandt wird dafür verantwortlich sein. Bitter.