Frakturschrift als Webfont

Den 1. Mai haben Neonazis leidlich genutzt: über 2.000 gingen auf die Straße, ein Vielfaches setzte sich ihnen bundesweit entgegen. Den „Kampf um die Straße“, wie er von diesen Unverbesserlichen gern genannt wird, haben sie verloren. Den um die Parlamente fehlt es an intellektuellem Resonanzkörper. So scheint größtenteils anonym, in der Nacht oder unter ihresgleichen unters „Volk“ gebrachte Propaganda das einzige funktionierende Mittel zu sein sich als Neonazi zum Ausdruck zu bringen.

Und dann kam dieses Interne.., pardon „Weltnetz“, und schon konnte man seine Gewürge nicht nur in der Szenekneipe nach dem dritten Bier hervorbringen, sondern sein Weltbild twentyfour/sev.., pardon 24/7 verbreiten. Damit nicht genug. Jetzt können diejenigen, die im nicht uniformierten „real life“, pardon im normalen Leben, ganz normalen Jobs nachgehen und sich in ihrer Freizeit als Hobbywebdesigner verdingen, ihrer Botschaft sogar ein zünftiges Schriftbild verpassen, indem man Frakturschrift als Webfont verwendet. Damit holt man sogar Altnazis vor ihre Tablets ins Web .., pardon ..

Womit ich beim eigentlichen Thema meiner morgendlichen Kaffeerecherche bin, nämlich der Frage: E-Mail ist im Neonazineusprech „E-Post“, das Internet hört auf „Weltnetz“, aber welche Entsprechung hat eigentlich das (World Wide) Web und Tablets? Die einschlägigen Veröffentlichungen zur politischen Aufklärung über diese Subunkultur lassen einen da hängen, und ein „Netznazi-Deutsch, Deutsch-Netznazi“ gibt es nicht. Jemand eine Ahnung?

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