Die rote Linie wurde mit Blut gezogen.

Mich würde interessieren, was Heiner Geißler von der Wahlwerbung der NPD in Berlin hält. Dort geizt mein Namensvetter Udo Voigt nicht mit dem Reizen: Gas geben! will der – sicherheitshalber oder strafverschärfend in schwarzer Ledermontur auf dem Motorrad sitzend.

Wenn der vormals allenthalben als „altersmilde“ bezeichnete Geißler nichts dergleichen vom Propagandaminister gewusst haben will – oder will, müsste er nun als bmeint der sein Interviewpartner käme vom Mond. Derjenige also, dessen Partei nichts von einem Verbotsverfahren gegen die NPD hören will, weitgehend gewaltfreien Links- mit fast ausschließlich gewalttätigem Rechtsextremismus für gleich gefährlich hält und nie auch nur den Funken Anstand aufgebracht hätte ehemalige NSDAP-Kader oder ganze Blockparteien aus dem Osten zu assimilieren, fragt den Journalisten vom Deutschlandfunk ob dessen Frage bezüglich Geißlers Göbbels-Zitat („Wollt ihr den totalen Krieg?“) ob dieser vom Mond käme. Da sind doch aber die Nazis. Was die Frage aufwirft, ob Geißler so gut informiert ist oder einfach nur, wie einleitend erwähnter Voigt, provozieren wollte, und damit bewust oder unbewust den Nationalsozialsmus verharmlost hätte.

Die Frequenz, in der in Deutschland dessen jüngere Geschichte und insbesondere das singuläre Verbrechen Nationalsozialismus an sich im täglichen Sprachgebrauch Einzug findet und auch bei Trivialitäten wie der politischen Auseinandersetzung über ein Bauprojekt mit dieser gleichgesetzt wird erzeugt bei mir nur eine Reflektion. Diese rote Linie wurde mit Blut gezogen. Und wer sie überschreitet, ob aus niederen Beweggründen oder um den Opfern tatsächlich postum zu schaden, der hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen und der sollte lieber die Fresse halten.

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