Das Leben der Anderen

Das Leben der Anderen sorgt jeher für meist größeres Interesse als das eigene Dasein. Das zu beobachten ist vor allem dann ein leichtes, selbst wenn man mit Fremden auch nur für kürzeste Zeit auf engstem Raum zusammen ist. Das Leben der Anderen wird von denjenigen oftmals deutlich und mit voller Absicht vor sich hergetragen, die das derjenigen ablehnen, von denen sie argwöhnisch beäugt werden. Diejenigen, die über sie wiederum tuscheln und tratschen tun ihr übriges. Das aber diese Provokation überhaupt zu einer derartigen Aufmerksamkeit führt, daran haben die Menschen die über Dritte in deren Beisein hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand tuscheln und tratschen schon selbst Schuld. Das ihr Leben der Norm entspricht, das alles davon abweichende von Übel ist, das ihr Verhalten frei von Tadel und das Leben der Anderen immer eine Kritik wert ist, davon sind sie überzeugt. Noch überzeugter sind sie davon, wenn das Gegenüber sein andersartiges Leben vor ihnen ausbreitet, lautstark am Mobiltelefon, vielleicht tätowiert daher kommt und eine Ratte auf der Schulter spazieren trägt. So beobachtet heute. Mein Fremdschämen gilt heute Otto-Normalverbraucher.

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