BILT App will Alles
Unlängst legte sich meine Frau ein neues Mobiltelefon zu, freilich wieder ein Smartphone, erstmals aber eines auf Basis von Android. Mit den Geräten kommen – neben dem mobilen Internetzugriff – auch sogenannte Apps in Mode, die man wahlweise im App Store, Market oder Marketplace kaufen kann. Bemerkenswert fanden wir beide die Wunschliste der App des Boulevardblättchens mit den vier großen Buchstaben, BILT. Obwohl man davon ja nur die Wiedergabe von „Nachrichten“ erwarten würde, fand sich in der Liste mit Installation zu autorisierender Zugriffe auf Hard- und Software sowie Konnektivität eine Menge von Dingen, die man von einer „Zeitung“ nicht erwarten würde:
- Persönliche Informationen: Kalenderereignisse hinzufügen oder ändern und E-Mails an Gäste senden, Kalenderereignisse lesen, Kontaktdaten lesen und schreiben
- Kostenpflichtige Dienste: Telefonnummern direkt anrufen
- Ihre Nachrichten: SMS oder MMS lesen
- Ihr Standort: Genauer Standort (GPS)
- Netzwerkkommunikation: Bluetooth-Verbindungen erstellen, Vollständiger Internetzugriff
- Ihre Konten: „act as an account authenticator“, Google E-Mails, Kontaktdaten in Google-Konten, „manage the accounts list“, „use the authentication credentials of an account“ !!!
- Speicher: SD-Karteninhalt bearbeiten oder löschen
- Anrufe: Telefonstatus ändern, lesen
- Hardwaresteuerung: Audioeinstellungen ändern
- Systemtools: Abonnierte Feeds schreiben, Ausgeführte Anwendungen abrufen, Globale Systemeinstellungen ändern, Schlafmodus verhindern, Sync-Einstellungen schreiben
Das einzige was der BILT App noch fehlte, wäre eine autonome Abrechnung jedweder betrachteter Inhalte mit dem Provider. Dem entsprechend blieb die App im Store, dem Anbieter ging eine eine potentielle Leserin an den Market verloren, die dann nämlich den Marketplace unverrichteter Dinge verlies.
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