Made in Germany: Street View Art

Mein lieber Herr Gesangverein: German Angst vor Street View macht auch vor der Hauptstadt nicht Halt. Dort sieht es teils sehr verschwommen aus. Mit einem Widerspruch, von denen es gewohnheitsmäßig in Deutschland ein paar mehr gegeben hat als im Rest der Welt, und schon bekommt das eigene Heim – im Gegensatz zum Eigenheim – eine Architektur-Burka verpasst. Da ist Deutschland einfach Deutschland, und ganze Straßenzüge verschwinden hinter dem Filter. Früher war man gegen die Volkszählung und das Vermummungsverbot, heute tarnt man die eigenen vier Wände und nimmt flächendeckende Videoüberwachung öffentlicher Plätze hin, damit später dann wenigstens anständiges Bildmaterial von den terroristischen Umtrieben durch die Nachrichten gereicht werden kann. Mit Verlaub: Inwiefern ist es der Sache dienlich, das eigene Haus bei Google Street View „verpixelt“ erscheinen zu lassen. Mal abgesehen vom Postboten und der Müllabfuhr, die die Fassade einen Scheiß interessieren, ist allenfalls der Nachbar von Gegenüber der Sorge wert. Bei uns zu Hause haben weder der noch wir einen Vorhang, und ich glaube gemerkt zu haben, das dem das so weitgehend egal ist wie uns was bei uns passiert. Da stellt sich doch die Frage, was die Leute, denen man am hellen Tag – an dem die Aufnahmen für Street View ausschließlich gemacht werden – ohnehin nicht in die Fenster sehen kann – zu verbergen haben. Da steht wirklich nur der Widerspruch zur Debatte, der Aufruf der Ilse Aigner zum Widerstand gegen … ja gegen was eigentlich? Gegen nichts hebt sich Widerstand, aber wenn in Deutschland sinnlos Geld für Quatsch wie die Bankenrettung verbraten wird, oder Rechtsextreme Auslauf bekommen, oder der Konsens Gesellschaft ./. Atomindustrie aufgekündigt wird, da sind die Befürworter von Architektur-Burka wieder vor den heimischen, verpixelten Fernsehern. Zum kotzen.

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