Das Ende der zweiten Zäsur der SPD
Wir erleben gerade das Ende der zweiten Zäsur in der SPD. In den 1970er Jahren spaltete Helmut Schmidt und der Seeheimer Kreis aufgrund der vermeintlichen Dominanz der Linken in der SPD die Partei. Von 1998 an tat es ihm Schröder und das Netzwerk Berlin gleich, dieses Mal mit der Argumentation linkes und rechtes Lager seien zu dominant und junge Abgeordnete gehörten gefördert. Beide von Egoismus getriebenen Bewegungen haben neue Parteien hervortreten lassen, in den 1970er Jahren die Grünen, in der Jetzt-Zeit hat sich Die Linke etabliert. Zwischen 10 und 15 Prozentpunkten, sich der ehemals linken Wählerschaft der SPD bedienend wird sich daran auch nichts ändern, so lang nicht nur die Flügelkämpfe beendet, sondern auch die Flügel abgelegt werden: Die SPD ist kein Flugkörper, und sie hat es nicht verdient zum Rohrkrepierer zu werden.
Mein Kommentar zur Einschätzung der Wirkung des vorzeitigen Ende der Sondierungsgespräche von SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit Die Linke.