Krisenkanzlerin Merkel sitzt Krise aus
Die Hypo Real Estate ist seit Jahren täglich in den Schlagzeilen (zuletzt: 80 Milliarden Euro in PIIGS-Staaten (= Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) investiert (Tagesschau)), der Staat um inzwischen fast 200 Milliarden ärmer und ein Pleiteinstitut reicher, und nach deutschem Recht hat der Staat dafür noch den HRE Chef a.D. zu entlohnen. Wenn es das ist, was Krisenkanzlerin Merkel als Aufarbeitung bezeichnet, dann können wir uns das im wahrsten Sinne des Wortes sparen. In Island läuft das etwas anders: Wie die Financial Times berichtet ist einer der isländischen Banker soeben inhaftitert worden. In Folge der konsequenten Aufarbeitung durch das Parlament, und auf der Suche nach neuen Betätigungsfeldern, und trotz der Ablehnung des ICESAVE-Gesetz unter Inkaufnahme internationale Investoren zu verprellen, hat es das kleine europäische Land geschafft, sich wieder von der Liste der am ärgsten vom Staatsbankrott bedrohten Länder zu tilgen. Darüber sollte man mal nachdenken, anstatt Herrn Ackermann ins Kanzleramt einzuladen. Krisenkanzlerin Merkel gibt sich seit 2,5 Jahren völlig überrascht von der Krise, hält Sonntagsreden und verhilft den Finanzjongleuren durch Taktiererei zur Straffreiheit, denn die ein oder andere Straftat dürfte demnächst wieder verjährt sein.