Zensursula anno 2010
Wohin man hört, wird der Kurswechsel der SPD amüsiert zur Kenntnis genommen: In der Tagesschau-Redaktion fragt man sich, wohin Oppositionsführer Steinmeier abgetaucht sei. Im größten politischen Blog gratuliert man zur Erkenntnis, das Internetsperren überflüssig seien. Zur Stunde, Mitte Januar, sind die hiesigen Provider noch an die blödsinnigen Verträge gebunden, die sie von Ursula „Zensursula“ voin der Leyen aufgezwungen bekam, und die ihre Nachfolgerin trotz Drängen des Koalitionspartners FDP bislang noch nicht ad acta gelegt hat. Während der ehemalige Verhandlungsführer Dörrmann (SPD) durch Deutschland tourt, um jedem Zuhörer erklärt, warum wir auf Zensursula nunmehr verzichten können, der aber zugleich auf Nachfrage nicht erklären kann, warum er den Kompromiss ausgehandelt hat. Währens also seine Kollegne inzwischen ehrlicher sind, und mitunter das Vertragswerk als überflüssig bezeichnen und den öffentlichen Druck für dessen Entstehen verantwortlichen machen, lebt Dörrmann noch in seiner heilen Welt. Mit solchen Leuten an Bord und Ruder der SPD ist kein Staat zu machen, davon nehme ich Steinmeier ausdrücklich nicht aus.
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