200 Milliarden Boni für die Energiewirtschaft
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Angela Merkel trotz maroder Reaktoren frenetische Atomlobbyistin zu sein scheint? Nicht anders ist das gebetsmühlenartige Geschwätz von der „sicheren“ Reaktortechnik zu interpretieren.
Oder fragen Sie sich manchmal warum Physikerin Merkel wider besseren Wissens seit Jahrzehnten für giftige, gefährliche Atomkraft kämpft? Keinen anderen Schluss lässt das Festhalten ihrer CDU an der Kernenergie einerseits, und die seit einem halben Jahrhundert ungelöste Problematik strahlenden Atommülls andererseits zu.
Oder warum die ehemalige Bundesumweltministerin Merkel noch heute als Kanzlerin ohne Antwort auf die Endlagerfrage nicht einmal rot wird, wenn sie auf das Problem angesprochen wird? Denn was unter der Regierung Kohl als Gutachten bestellt, von Ministerin Merkel stillschweigend hingenommen wurde, ist eine Rechnung auf Kosten zukünftiger Generationen. Ganz wie ihr politischer Ziehvater verspricht Merkel blühende Landschaften, und der Bürger droht abermals von der Wirtschaft mit strahlende Altlasten allein gelassen zu werden.
Und warum sie zeitgleich den Bürgerinnen und Bürgern vom billigen und sicheren Reaktorstrom vorschwärmt und hiermit strahlende Sympathiewerte erntet, und eine treue Anhängerschaft aus Energieriesen und Befürwortern der Risikotechnologie Kernkraft um sich schart – all das beinah ohne Verlust ihrer Glaubwürdigkeit?
Vielleicht liegt das daran, das ihren Freunden in der Energiewirtschaft beim angekündigten Ausstieg aus dem Atomausstieg 200 Milliarden extra (als Zahl: 200.000.000.000 Euro) winken. 200 Tausend Millionen sind auf die paar Jahre gerechnet eine deutlich stolzere Summe als beispielsweise jene 165 Milliarden Euro staatliche Fördermittel in den Schatten stellen, die bis jetzt und in Jahrzehnten anstatt wenigen Jahren erfolglos in die Endlagersuche gesteckt wurde.
Die hiesige Atomlobby blickt 70 Tage nach der Wahl zufrieden mit ihrem ROI: strahlende Aussichten auf einen Atomausausstieg, nicht zuletzt mit der letzten Personalie im Bundesumweltministerium, wo Minister Röttgen einen ausgewiesenen Atomlobbyisten in den Staatsdienst berief. Der Wahlkampf von Union und FDP war vermutlich nicht nur finanziell von der Kernkraftindustrie unterstützt, mit einer PR-Offensive und Beratern griff die Atomlobby auch operativ deren Wahlkampf unter die Arme und verhalf Deutschland einer strahlenden Zukunft. Nicht nur das wir als eines der wenigen Länder in Europa wieder in die energiepolitische Steinzeit hinabfahren, hierdurch wird auch eine Chance für die Zukunft verspielt, ein Zukunftsmarkt mehr der in Europa und auf alle Welt entsiedelt wird – weil in Deutschland SchwarzGelb regiert.
Wer noch immer meint, bei Atomkraft handele es sich um „günstige“, „sichere“ und „saubere“ Energie, dem lege ich nachfolgend aufgeführte Videos nah. Viel „Vergnügen“!
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