„Extremisten, Spalter, Demagogen“
Oftmals gewinnnt man bei der CDU den Eindruck, die linke Hand wisse nicht was die Rechte tut – auch im übertragenen Sinne.
Die SPD wolle «mit den Extremisten, Spaltern und Demagogen der Linken gemeinsame Sache machen».
Sagte jüngst NRW-CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst am Donnerstag in Düsseldorf in DerWesten.
Bei dem Unterschied zu den Arbeitnehmern hier am Ruhrgebiet kommen die in Rumänien eben nicht morgens 7 zur ersten Schicht, und bleiben bis zum Schluß da, sondern sie kommen und gehen wann sie wollen, und wissen nicht was sie tun. (…) Und wenn’s sein muss, dann treffen wir noch irgendwelche Chinesen bei irgendwelchen Sachen im Rathaus, und wenn die dann nicht endlich in Duisburg investieren wollen, dann werden die auch noch gewürgt, so lange bis sie Duisburg schön finden.
„Meinte“ NRW-Ministerpräsident und Vorsitzender der CDU, Jürgen Rüttgers, bei einer Kundgebung, von der eine Aufzeichnung existiert:
Warum ausgerechnet Rumänen? Tja, wir erinnern uns, Rüttgers spielte sich vor Jahren mal als Anwalt bedrohter Arbeitsplätze bei Nokia auf, das Werk in Bochum wanderte mitsamt Subventionen nach Rumänien und die Beschäftigten in Bochum verloren nach der Wahl das, was ihnen vorher versprochen wurde, nämlich ihre sicheren Arbeitsplätze. Das erzürnte den Ministerpräsidenten derart, das er auch einen Boykott finnischer Produkte ins Auge gefasst haben soll.
Die Rumänen, irgendwelche Chinesen, ein paar böse Finnen und „Kinder statt Inder“ sind für den Christdemokraten offenbar der Feind im eigenen Land, mal ganz abgesehen von den zu Anfang erwähnten „Extremisten, Spaltern und Demagogen“ der Linken. Der größte Feind, der vollendetste Extremist, Spalter und Demagoge aber, so scheint sich wieder einmal zu bestätigen, findet man meist am anderen Ende des ausgestreckten … Zeigefingers.
Update: Malte Welding nennt den zur Schau gestellten Straftatbestand beim Namen, nennt Jürgen Rüttgers Volksverhetzer und ruft die CDU und ihre Anhänger auf das Verhalten auf keinen Fall zu tolerieren.
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