Stimmzettel als Wahlkampfmaterial

Die Stimmzettel zur Landtagswahl im Saarland sind schon ein paar Tage alt, und natürlich ist obiges bild lediglich eine Montage, aber: Spiegel Online widmet dem Stimmzettel für Neunkirchener Wählerinnen und Wähler im Speziellen, denen in Saarbrücken, Saarlouis und dem gesamten Saarland im Allgemeinen einen Beitrag, der an die Kritik der Saar SPD anknüpft. Unentschlossenen würden mit diesen Stimmzetteln tatsächlich keine Wahl mehr haben, schließlich deutet der Pfeil vom markanten »Sie haben 1 Stimme.« unmittelbar in das Feld der CDU.

Natürlich liefert das sämtlichen anderen Parteien einen weiteren Angriffspunkt auf die regierende CDU und ihren Ministerpräsidenten Müller, schließlich sind die Stimmzettel zwar nicht auf seinem Mist gewachsen, aber sind natürlich vom Landeswahlleiter zu redigieren. Wenn der über zwei Monate hinweg keine Einwände erhebt und die Gelegenheit nutzt die Wahlzettel als Altpapier zu deklarieren, einstampfen und neu auflegen zu lassen, darf schon böser Wille unterstellt werden.

Ich erinnere nur einmal an den New Yorker Stimmzettel ausgerechnet mit Barack Osama im Angebot, der zum Politikum wurde. Oder dem Bohei das seinerzeit bei der „geheimen“ Nichtwahl der CDU-Parlamentarier im hessischen Landtag geplant war – bevor Andrea Ypsilanti mit Hilfe aus der Kochschen Staatskanzlei ein Tag vor ihrer Wahl demontiert wurde.

Wahl hat geheim statt zu finden, und der Wahlzettel ist neutral zu gestalten. Wenn ich mich auch jedes Mal darüber ärgere, das die Leute trotz der meist im Vorfeld getroffenen Wahl eine, meine gefühlte Ewigkeit in der Wahlkabine „verschwenden“, versteht es sich von selbst das jedem die Zeit und Wahlfreiheit zusteht, die er benötigt. Dessen wurden die Wähler im Saarland durch einen Stimmzettel als Wahlkampfmaterial meines Erachtens beraubt, und das sollten die Verantwortlichen verhindern, so lang es noch geht und nicht wieder 6000 Stimmen Zünglein an der Wage spielen.

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