Beiträge aus dem Off im Google Reader
Google Reader gibt sich momentan offenbar ähnlichen Defiziten hin wie Bloglines. Bloglines hatte ich Ende vergangenen Monats den Rücken gekehrt, nachdem verschiedene, zum Teil wiederkehrende Probleme meinen bislang favorisierten web basierten Feedreader kein Vergnügen mehr sein ließen.
Nun zieht Google Reader nach, indem es veraltete Einträge innerhalb der einzelnen Kategorien unter ungelesene Einträge mischt. Das ärgert nicht nur weil Nachrichten von gestern keine mehr sind, sondern auch weil dabei ziemlich viele Zeit in Klicks versickern. Zum Teil überfliegt man Beiträge aufgrund dieses Fehlers, der seit nunmehr einem Monat auftritt, dreimal oder öfter pro Sitzung.
Dabei offeriert Google diesbezüglich sogar eine eigene Einstellung unter der blumigen Bezeichnung »Artikel in der erweiterten Ansicht als gelesen markieren, wenn Sie darüber hinweg geblättert haben.« Nur dies Verhalten erlaubt das Verfolgen hunderter Blogs gleichzeitig: Ein Tastenanschlag reicht und der nächste Beitrag wird vorgelegt. Wenn man den hingegen mehrfach vorgelegt bekommt wird die Lektüre müssig.
Zunächst hatte ich RSS-Bandit unter Verdacht. RSS-Bandit 1.8.870, am 14. November 2008 installiert, drängte einen zeitlichen Zusammenhang quasi auf. RSS-Bandit erlaubt auch ohne Zugriff auf Google Reader dort hinterlegte Feeds zu lesen, indem es bei Zugriff zuvor und anschließend brav alle Beiträge synchronisiert. Nachdem ich das Programm aber vor Tagen deinstalliert hatte, trat das Problem auch bei einer heutigen Stichprobe weiterhin auf.
Mitte des Monats bin ich dann schweren Herzens auf einen stationären Feedreader umgestiegen, eben auf Feedreader Version 3.13. Bislang bin ich damit erstaunlich zufrieden. Obwohl durch einen Bedienfehler meinerseits inzwischen in einer Kategorie so viele ungelesene Feeds angezeigt werden wie in allen abonnierten Feeds insgesamt existieren, so handelt es sich dabei immer noch um das kleinere Übel im Vergleich zu den Problemen seiner Vorgänger, und selbst das lies sich ganz einfach lösen: Abonnements exportieren, Feeds löschen und Abonnements abermals importieren – Fertig!
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