Totalschaden: Bildungsgipfel
Dr. Annette Schavan ist Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Studiengebühren »deutlich über 500 Euro pro Semester hinaus« würden mittelfristig Normalität, so die Dr. Annette Schavan. Jeher gehörte Frau Schavan zu einer der vehementesten Befürwortern von Studiengebühren bzw. -beiträgen.
Resistent gegenüber Ratschlägen internationaler Experten, denen frühe Auslese an unseren hiesigen Schulen ursächlich für mangelhafte Integration erscheint, vertritt Frau Dr. Annette Schavan die Auffassung, Schulen und Hochschulen seien allein Sache der Länder, das dreigliedrige System sei in Stein gemeißelt und Kindern mit zehn Jahren ihre Bildungsbiographie voreinzustellen nötig, um höheren Schulen genug Zeit für die Ausbildung unseres spärlichen Nachwuchses zu geben.
Vor Amtsantritt drohte versprach Baden-Württembergs ehemalige Kultusministerin beim CDU-Wahlsieg die Abschaffung des Bafög – vermutlich für mehr Chancengleichheit an Deutschlands Hochschulen. Wenig später unterzeichnete die Bundesministerin Dr. Annette Schavan die erste Erhöhung des Bafög-Satzes seit sieben Jahren.
Natürlich erwartete niemand von Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan Wunder, noch von Frau Merkel von ihr versprochene Priorisierung der Bildung auf ihrer Agenda. Jedoch erschreckt eine so Ergebnis-freie Veranstaltung doch. Für diesen wirtschaftlichen Totalschaden meine besten Glückwünsche, Frau Schavan: Bildungsgipfel noch vor Eröffnung mit Vollgas an die Wand gesetzt!
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