500 Euro und ihre Auswirkung auf Qualität an Hochschulen
Eine ruhige Minute gibt es nur in dem Moment, als wenige Wochen vor den Klausuren 25 von knapp 140 Studenten nach ihren Wünschen für die Übung gefragt werden. 25 erscheinen regelmäßig. 115 bleiben dem Zustand einer typischen hessischen Fachhochschule fern. Wenn man sich so umschaut, weiß man warum.
Von der Wand rieselt der Putz. Ein Kabel hängt aus der Wand. Der hohe Raum ist bei Schafskälte oder im Winter weder ökologisch-ökonomisch zu beheizen, noch Studenten darin zuzumuten ihre Jacken oder Mäntel abzulegen. Notausgänge ausgenommen umringt das Gebäude ein Zaun, seit Gutachter den Zustand der Fassade bemängelten. Busse von und zur Hochschule sind in Stoßzeiten zum zerbersten gefüllt. Studentenwohnheime gleichen ob in Gleichgültigkeit fallen gelassenen Mülls und trotz renovierter Fassade weiterhin verdreckten Betonburgen. Vernetzung geschah zunächst studentisch organisiert und mittlerweile Fleckenteppichen gleich. Aufgrund immer mehr Studierenden wächst die Hochschule längst über den Campus hinaus und in ungeeignete, eilig angemietete Hörsäle hinein. Büchereien dehnen ihre Öffnungszeiten aus, ohne ihr Literaturangebot der Nachfrage anzupassen und Dozenten sitzen auf Einzelexemplaren ihrer empfohlenen Literatur wie Hennen auf ihren Eiern.
Zustände wie sie Hessens CDU 2008 als normal empfindet. Gleichzeitig behauptet sie, unsere Studiengebühren wären der Lehre zuträglich.
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