Frankfurter a.D. liest Allgemeine Zeitung

Mit einem kleinen Experiment möchte ich belegen, das die Tageszeitungskrise vor allem eines ist, nämlich hausgemacht. Das zur täglichen Zeitungslektüre nötige Material beschaffe ich mir gratis, und zwar in Form kostenloser Probeabonnements, die die meisten Tageszeitungen jedem halbjährlich für zwei Wochen kostenlos im Briefkasten hinterlegen. Demnach müsste ich 13 Tageszeitungen finden – jedes halbe Jahr hat 26 Wochen, jede Zeitung kommt zwei Wochen lang. Den Anfang macht der Traditionalist unter den konservativen Tageszeitungen, den ich so wohl nie abonnieren jedoch ausdrücklich loben würde … wäre da nicht ein völlig vergeigter Bericht in der Ausgabe.

Die Sonntagszeitung von letzter Woche

Was für ein Auftakt: Der Aufmacher der ersten Ausgabe der „Allgemeinen“, genauer der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10. Oktober: »Kampf der Deutschenfeindlichkeit« mit dem Untertitel »Schröder: Das ist Rassismus.« Dies scheint der Zeitung zurfolge ein O-Ton der Ministerin gegenüber der Allgemeinen selbst, und ist selbstredend ebenso populistisch wie der Zusammenhang zur persönlichen Betroffenheit: Sie selbst sei nach Islamismus-kritischen Äusserungen als „deutsche Schlampe“ angegriffen worden, und dem sei mit Volksverhetzung nicht beizukommen. Nun bin ich kein Jurist, aber ein Jurist hat das Vorhaben Volksverhetzung für Jedermann bereits anschaulich aufbereitet und sieht, wie ich nach Lektüre dessen und in Kenntnis der kritikfreien Titelseitenschlagzeile, die Meinungsfreiheit bedroht.

Vier Tage zuvor war Schröder alias @kristinakoehler mir bereits einmal mit folgendem unqualifizierten Tweet aufgefallen, der wohl so unverstanden wie unkommentiert blieb:

In Zukunft werde ich von Initiativen gegen Rechtsextremismus, Linksextremismus oder Islamismus Bekenntnis zu unserer Verfassung verlangen.

Was könnte die Künstlerin, „the artist formerly known as Schröder“ damit gemeint haben? Das Initiativen gegen Extremismus, die Bundes- und Landesämter für Verfassungsschutz inzwischen über einen Kamm scheeren, Bekenntnisse zu unserer Verfassung ablegen klingt irgendwie nach negativer Logik, insbesondere in Hinblick auf Initiativen gegen Rechtsextremismus. Selbstredend muss jedweder Verein, ganz unabhängig davon ob er öffentliche Zuschüsse, Steuervergünstigungen oder sonstige Vorzüge erhält, der Verfassungs treu ergeben sein, ebenso wie seine Mitglieder. Andernfalls würden sie entweder nicht zugelassen oder verboten. Der festen Überzeugung, das es hierfür nicht einmal einen Verfassungsschutz braucht bin ich übrigens auch, doch <Satire, Ironie und Sarkassmus>den Bundesländern sei ihr eigener Geheimdienst ebenso gegönnt wie Landesbanken</Satire, Ironie und Sarkasmus>: Irgendwo müssen ja unsere Steuern verbrannt werden, und hierfür garantieren diese Institutionen geradezu. Doch zurück von deren Schutz zur Verfassungstreue: Wie erwähnt selbstverständlich würde das niemand von Briefmarkensammlern, Karnevalsvereinen oder Rosenzüchtern verlangen. Und insofern kommt es einem überflüssigen Gesinnungstest gleich, wenn eben jene Vereine am linken oder rechten Rand respektive Islamisten hier in irgend einer Weise Verfassungstreue in ihre Statuten aufnehmen und Mitgliedern entsprechende Bekenntnisse ablegen müssten. Natürlich würden sie sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung öffentlich bekennen. Unter vorgehaltener Hand wird dann die selbige zum Gruß gehoben und gegen Ausländer gehetzt. Mit der Eingrenzung Verfassungstreue nur von einschlägigen Vereinen zu fordern, wird den Betroffenen lediglich der Hinweis erteilt, ihre Firmierung zu ändern. Zukünftig möge man eben als Briefmarkensammler, Karnevalsverein oder Rosenzüchter in Erscheinung zu treten. Das ist in etwas so wirksam, wie die von der Bundespolizei an deutschen Bahnhöfen praktizierte Vorgehensweise, vornehmlich Reisende mit arabischem Äusseren Anlass-unabhängig nach ihren Personalien zu fragen. Das geschieht tatsächlich, ist an allen größeren Bahnhöfen zu beobachten, in höchstem Maße rassistisch und kann durch ein westliches geprägtes oder geschäftsmäßiges Erscheinungsbild problemlos umgangen werden.

Im ersten und damit wohl wichtigsten Ressort Politik widmen sich Marco Seliger und Markus Wehner den deutschen Kriegern in Afghanistan, auf einer Doppelseite links den Gefallenen und der undankbaren Aufgabe die sich seit zwei Jahrzehten wieder den Daheimgebliebenen unter den Soldaten stellt: Hinterbliebenen mitteilen, das ihre Liebsten im Krieg gefallen sind. Rechter Hand versucht der zweite Artikel die soeben gesähten Zweifel mit Hilfe einer geballten Ladung Terrorangst zu zerstreuen. Die einleitende Suggestivfrage »Dürfen Passagiere am Berliner Hauptbahnhof noch ruhigen Mutes in die Züge und S-Bahnen steigen?« wird weiter hinten in einer Zwischenüberschrift verschärft: »Eine öffentliche Präsenz mit Anti-Terror-Kräften lehnt de Maizière ab.« steht da in fetten Lettern. Reisende wissen: Präsenz von Bahnpolizei Bundsgrenzschützer Bundespolizisten mit Maschinengewehren an den wichtigsten Knotenpunkten der Bahn muss dann wohl zum Schutz vor Taschendieben und dem Kampf gegen das Schwarzfahren gewidmet sein.

Eine Hand wäscht die andere: Im Leitartikel »Die Messe des Thilo Sarrazin« macht der Feuilleton auf mit einem Altar für den umstrittenen Autor: Die folgenden Zeilen lesen sich wie eine Mischung Starschnitt aus der Bravo mit Liebesbriefen einer Elfjährigen, schmalzig, distanzlos, überhöhend. Der Brötchengeber des Journalisten, der diesen Schmalz zu verantworten hat wird immerhin noch als Mitherausgeber von »Deutschland schafft sich ab« geoutet, so viel Transparenz muss wohl noch sein. Fakten im Kontext gibt es dann wieder im Wirtschaftsteil, wo anlässlich der Buchmesse aufgeschlüsselt wird, wie bestimmte Buchhandelsketten ihr Einkommen sichern und ausbauen, und wie viel Autoren an der verkauften Auflage verdienen: 1 Million Exemplare sind gedruckt, 22,99 Euro kostet jedes einzelne, 10 Prozent bekommt der Autor im Schnitt. Sarrazin wird keinen Standardvertrag verhandelt haben, dazu ist seine Selbstinszenierung der letzten Wochen und Monate (die in Darmstadt ihren Anfang fand und somit über zweieinhalb Monate vor der ersten Auflage begann) zu ausgefeilt. Trotzdem: 2,3 Millionen Euro staubt Sarrazin mit seiner Veröffentlichung demnach ab, in der er mit rechtslastigen Thesen und voller Unterstützung der deutschen Presselandschaft Millionen Migranten als Problemfall abstempelt.

»Gesellschaft« eröffnet wiederum mit einem klassischen, frisch aufgebackenem Trugbild vom faulen Studenten, diese Mal „wissenschaftlich“ „belegt“. In einer Studie mit Umfrage unter Bachelor- und Masterstudenten versuchte man herauszufinden, wie viel Zeit Studierende heute für ihr Studium aufbringen. Darin können Studenten, deren „Namen geändert“ wurden, von ihrer Neigung zur Prokrastination erzählen und niemand, nicht der Untersuchende, nicht der Untersuchte, noch weniger der Verfasser des Artikels und ganz gewiss nicht der Voruteile behaftete Leser wird sich Gedanken darüber machen, ob nicht ausgerechnet diejenigen Befragte wurden, die vermeintlich für solche Umfragen – und die damit verbundene Selbstbeurteilung – Zeit aufzubringen in der Lage sind vielleicht die falschen Ansprechpartner seien. Wäre nicht die nüchterne Auswertung der Semesterwochenstunden – die schon über denen liegen die im Artikel genannt werden, Betrachtung wert anstatt sich mit einer Teilmenge Studenten auseinander zu setzen, deren Antworten allzu sehr nach denen aussehen die der Fragesteller beabsichtigt hatte? Nun, für die Frankfurter Allgemeine Zeitung offenbar nicht.

Montagsprodukt

Die Headline »Westerwelle nimmt Thilo Sarrazin in Schutz« knüpft nahtlos an das darüber stehende Bild von Özil und dem Untertitel »Integration« auf der Titelseite an, und an einen Sieg den die deutsche Mannschaft Migration zu verdanken hat. Das Montagsprodukt von Werner D’Inka, Berthold Kohler, Günther Nonnenmacher, Frank Schirmacher und Holger Steltzer macht seinem Namen alle Ehre: »Zeitung für Deutschland« ist die Sicht der deutschen „Elite“ auf einen Migranten und, weil eben in der Nationalmannschaft, wieder Teil der „Elite“ selbst. Gut situierte Politiker und Publizisten servieren ihre Draufsicht auf Migranten, Hartz IV-Empfänger und Butterpreise. Aus dem journlistischen Elfenbeinturm im Frankfurter Gallus- und Bahnhofsviertel, so scheint es, kommen die Damen und Herren ebenso wenig heraus, wie Berliner Politker den Weg zum türkischen Gemüsehändler in Kreuzberg finden würde – ohne Navigationsgerät freilich: Authentisch wie ein Fisch in der Wüste.

Den Todesstoß gibt dieser Ausgabe Wolfgang Schusters „Fremde Federn“. Dieses nächste Opfer auf dem Schlachtfeld Stuttgart 21 steht schon fest, denn meines Wissens ist diess Jahr noch Wahl und deshalb kämpft der Konservative auch im Bunde mit ebenso Ehemaligen, nämlich Leitmedien. Der amtierende Stuttgarter Oberbürgermeister spricht sich für „eine Willkommenskultur in Deutschland“ aus und biedert sich damit auf knapp einer halben Seite den „56% Prozent Migranten in Stuttgart [… Migrantenanteil höher als in Berlin]“ als Alternative zu Merkels „Multikulti ist gescheitert!“ und Seehofers „Migration stoppen!“ an. Ekelhaft.

Dienstag am Kunden

Da ist er wieder: Der konservative Anstrich der FAZ. In „Stimmungspolitik“ wirft Frank Schirrmacher, Mitherausgeber, zunächst Seehofer und seinen eigenen Lesern demographische Unvernunft vor, um dann aber sogleich Wulffs Auseinandersetzung mit Migranten als untauglichen Diskussionsbeitrag abzulehnen. Damit hat es abermals Sarrazin auf die Titelseite geschafft, wenngleich ungenannt.

Die Titelseite von Wirtschaft beschwört den heraufziehenden »Cyberkrieg« mit einem stilisierten Quelltext, der einen Virus darstellen soll. Und auf der letzten Seite folgt Wiedekäuen einre Analyse von „Stuxnet“ aus dem „United States Cyber Command“ mit „Cyber-General“ (!) Keith Alexander als Symbolbild. Da wird auf »gewiss nicht uneigennützige Erkenntnisse des Unternehmens F-Secure« verwiesen, ohne zu bemerken das man selbst der Story von „Stuxnet“ aufsitzt, einem Schlagwort das seit geraumer Zeit durch die Medien geistert, Öffentlichkeit sensibilisieren und letztlich nur Investitionen in den „Cyberwar“ erleichtern soll. Das wir da viel nachzuholen haben, angefangen schon beim virtuellen Kriegsspiel an der Heimatfront, ist unbestritten. Das man da lieber in die Köpfe der Menschen investieren sollte als den Verteidigungsetat, und damit die Einkünfte multinationaler Rüstungsunternehmen aufblasen sollte, darauf kommen in dem Artikel weder Carsten Knop noch Holger Schmidt, aber das besagter Virus »Motoren überhitzen, Förderbänder anhalten und Pumpen abschalten kann« das ist anschaulich genug um den Leser nicht unnötig zu verwirren, so scheint es. Auf was für ein Quatsch selbsternannte Experten von sich geben, wenn man ihnen nur den Titel Resortchef verleiht …

»Der längste Eisenbahntunnel der Welt« verschafft »Freie Sicht zum Mittelmeer«, verkündet mehr „Technik und Motor“ weniger. Damit hat mich die FAZ wieder in ihren Bann gezogen, trotz reißerischer Überschrift und zumindest eine Seite lang. Und „Rhein-Main“ berichtet vom Ärger um den Umbau der Tribüne im Stadion am Bornheimer Hang, wo ich als jugendlicher Leichtathlet mehr schlecht als recht meine Runden drehte und „neulich“ St. Pauli beiwohnte.

„Alle Gewalt geht vom Worte aus“

Hitlervergleiche sind schwierig. Karl-Theodor zu Guttenberg gelang seiner nicht. Anläßlich 20 Jahren Wiedervereinigung bekam dieser im Feuilleton eine ganze Seite zur Verfügung gestellt, in dem eine Rede seiner selbst wiedergegeben wurde, die eben mit einem Vergleich der Zeitspanne 20 Jahre, einerseits nach Ende des ersten Weltkrieges und Hitler als Friedenskanzler, andererseits der Gegenwart 20 Jahre nach dem Fall der Mauer, einleitete. Genau so wenig gelungen ist der weitere Redebeitrag. Unter dem Titel „Alle Gewalt geht vom Worte aus“ beweist die mediale Lichtgestalt des amtierenden Kabinett Merkel II, das man auch für ein Ministergehalt viel reden und nichts sagen kann. Dann in der zweiten Spalte, kurz nach Beschwörung des Kanzlers der Einheit und vor dem Einnicken plötzlich das: Für das C in CDU/CSU brauchen sich die Christdemokraten und Christsozialen nicht entschuldigen. Aha. »Wir gestalten Politik von unseren christlich-jüdischen Menschenbild aus und nicht zur Relativierung desselben.« Ahja. Das wird die anderen Glaubensrichtungen unter den Zuhörern dieser Rede vom 2. Oktober gefreut haben. Und damit redet zu Guttenberg Seehofer das Wort, unterstützt dessen Migration-torpedierende, rechtslastige Schwarzmalerei über „Türken und Araber“. Glückwunsch, FAZ. Doch es geht noch besser, denn zu Guttenberg kam in der Rede auf das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte und also Adolf Hitler zurück: »Die deutsche Geschichte, die zu Hitler geführt hat, hat auch über ihn hinaus geführt.« klingt so, als hätten die Deutschen seinerzeit diese, ihre Epoche selbst überwunden. Anders als es die Bürger der DDR zuvor mit dem ihnen aufgestülpten Staatsgebilde machten kann beim Dritten Reich keine Rede davon sein, das „die deutsche Geschichte zu aber über Hitler“ geführt habe. Gerade als Konservativer in einer Partei, dessen eigener Vorsitzender gerade behauptet, mit seinem populistischen Thesen nur am rechten Rand zu fischen, um sich demgegenüber abzugrenzen und somit Rechtskonservative auszubremsen, ist das der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge. Das es ohnehin irre ist, mit rechtspopulistische Thesen Rechtsaussen verhindern zu wollen, und das nur als Antwort auf rechtspopulistische Thesen eines Bestsellers, würde jetzt über die Zeitungskritik hinaus und zu weit führen. Wie der Redebeitrag des „Verteidigung“sministers zu weit führt, und zwar ins Nichts: Den thematischen Übergang zum demographischen Wandel dürften die meisten Leser nicht mehr hinbekommen und schon weiter geblättert haben, es sei denn man steht total auf Guddi …

Der Woche Ende folgt das Wochenende

Donnerstag und Freitag habe ich nicht einen einzigen für mich interessanten Artikel in der FAZ gefunden.

Samstagsverausgabung

In „Himmel und Hölle für Ingenieure“ widmet sich das Ressort Beruf und Chance den hohen Studienabrecherquoten unter Ingenieuren, und wie dem entgegengewirkt werden kann. Der Artikel ist fachlich, sachlich, was daran liegen mag das er aus Darmstadt viel Input bekommt. Rhein-Main liefert mir Pufferküsser einen Veranstaltungshinweis, auf den ich sonst wohl nicht gekommen wäre, eine Bildausstellung über die Bahn in Hochtaunus. Auf seiner Titelseite liefert Rhein-Main & Hessen gleich drei gute Artikel zur Rekommunalisierung eines städtischen Betriebes (hse, bislang zu 40 Prozent in Händen eines Atomstromanbieters). Geschmacklos findet sich auf Seite 5 (!) eine halbe Seite über die nicht enden wollenden Horrorstory Kernkraftwerk Biblis („Biblis und kein Ende“) oberhalb eines zweispaltigen Nachrufes auf Hermann Scheer. Das kann selbst der gut gemachte Comic Strizz nicht mehr heilen.

Die Sonntagszeitung von dieser Woche

Die Sonntagszeitung der Woche wurde geklaut. Und ein Artikel ist weitgehend, nun sagen wir geliehen. Passt also wie die Faust aufs Auge: Das Format, das von den klassischen Medien gern belächelt wird, teilt berechtigterweise aus: Im Blog Indiskretion Ehrensache wird das oben schon einmal von mir heftig kritisierte Ressort Technik und Motor dabei ertappt eine Nachricht dreist bei Techcrunch entnommen, abgewandelt und zur Titelseite-würdigen Sensationsnachricht verschlimmbessert zu haben. Der Journalist Knüwer, der Indiskretion Ehrensache betreibt, kommt zu dem selben Urteil, zu dem ich nach nunmehr achten Ausgaben Frankfurter Allgemeine Zeitung komme: Boulevard ist Trumpf, selbst in der angesehenen FAZ.

Fazit zu 8 von 9 Frankfurter Allgemein

Allgemeingültiges über die Frankfurter Allgemeine zu verlieren maße ich mir nicht an, mit Sicherheit finden die blinden Hühner in diesem Kollos im Frankfurter Bahnhofsviertel auch mal ein Korn. Knapp 50 Euro ist mir die zeitraubende Lektüre aber beim besten Willen nicht wert, zumal es für mich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen war und wäre. Die früher einmal wegen ihrer sachlichen Herangehensweise auch unter Linken angesehene konservative Frankfurter Allgemeine hat an Qualität verloren, so viel steht für mich fest. Und darum wird der weitere Bezug auch gleich noch dankend abgelehnt.

Eben rief eine Frau im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an, um sich danach zu erkundigen ob ich mit dem Probeabonnement zufrieden gewesen sei und man mich als regulären Abonnenten gewinnen könne. Den Anruf aus Berlin hatte ich schon garnicht mehr erwartet, ebenso ungläubig war die Anruferin über meine Beweggründe, mich dagegen zu entscheiden: Das ein fachlich und sachlich falscher Artikel ausschlaggebend sein könne, schien sie mir irgendwie nicht zu glauben, und selbst als ich wahrheitsgemäß angab von dem Thema deutlich mehr zu verstehen als der Autor schien sie überrascht von der Antwort. Das die eine fehlende Sonntagsausgabe beim Kundendienst nachträglich abgerufen werden könne habe ich dann wiederum nicht verstanden. Wer hätte denn Lust die Sonntagsausgabe am darauf folgenden Montag zu lesen, noch zudem ist die Lektüre am Wochenende ja vielmehr ein romantisches Ritual, wenn man denn mal dazu kommt: Kaffee trinken, Zeitung lesen, und so, you know? Show doesn’t.

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