SPD-Rechte in Hessen proben Aufstand: Reaktionen von Politikern

Demütig sprach Roland Koch den vier Abgeordneten »größten persönlichen Respekt« aus, Jörg-Uwe Hahn (FDP) hingegen verheimlichte seine Freude nicht hinter einem versteinerten, zu Boden gewandten Gesicht, sondern grinste wie ein Honigkuchpferd in die Kamera. Aber was sagen andere?

»Das hat mit Politik gar nicht mehr viel zu tun.«
Klaus Wowereit

»Das ist schon eine Schande.«
schleswig-holsteinische SPD-Partei- und Fraktionschef Ralf Stegner

»Verrat an der Partei«
Michael Siebel, MdL

»Ich hätte nicht erwartet, dass die mächtige Energiewirtschaft doch noch siegt.«
hessische SPD-Bundestagabgeordnete
Helga Lopez

Reinhard Kahl, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im hessischen Landtagzählt seine Erinnerungen aus erster Hand auf und kommt zum Schluß, das es sich eben nicht um Gewissensentscheidungen handele.

»Ich bin entsetzt und erstaunt. (…) Da müssen offensichtlich Kommunikationsstrukturen verbessert werden.« meinte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann gegenüber dem Darmstädter Echo, auf ihre Parteifreundin Carmen Everts angesprochen. Sicherlich, ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, aber dem Kontext angemessen.

Patrick Koch, seinerzeit einziger im Netzwerk Hessen, der Dagmar Metzger offen zum Mandatsverzicht aufforderte, gab an er habe seinen Namensvetter »bis nach Otzberg lachen hören«.

Andrea Nahles reagiert auf die Stilisierung der Drei zu Widerstandskämpfer, für ihr Amt angemessen zurückhaltend. Wenn ich folgende Zeilen lese, die ein gewisser Andreas Tümmler auf dem Portal Abgeordnetenwatch zum Beste gegeben hat, wäre ich persönlich vielleicht nicht so diplomatisch gewesen:

Die vier hessischen SPD-Widerstandskämpfer verdienen höchsten Respekt für ihre Ehrlichkeit und Offenheit. Wieso fällt die SPD-Bundesspitze diesen vier standhaften Sozialdemokraten jetzt in den Rücken?

Versuche Parallelen zwischen Widerstand im dritten Reich und den aufrechten Abgeordneten zu ziehen, sind eines Unternehmers nicht würdig, bestätigt aber meine persönliche Meinung vom deutschen Mittelstand. Versuche Parallelen zwischen der SED und Die Linke zu ziehen, sind zudem ideologische Verblendung am konservativ-liberalen rechten Rand unserer Gesellschaft aus irrationaler Angst vor dem Kommunismus – oder um Ängste zu schüren, denn ganz so dumm ist das Unternehmertum schließlich doch nicht.

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