Hundekotbeutelspender-Feldversuch

Was für eine rasante Karriere: Von dem Moment, als ich Brigitte Lindscheid, damals Fraktionsvorsitzende der Grünen-Stadtverordnetenfraktion in Darmstadt, rein zufällig bei einer möglicherweise konspirativen Zusammenkunft mit dem nunmehr seit zweieinhalb Jahren mitregierenden Juniorpartner CDU traf, über meine Anfragen in Bezug auf dem ihrer Verantwortung unterstehenden Hundekotbeutelspender-Feldversuch, bis gestern sind schätzungsweise drei Jahre vergangen. Zwischenzeitlich ist Frau Lindscheid zuerst Stadträtin geworden, kein besonders großer Sprung nachdem sie bis dahin schon als Ausschussvorsitzende fachbezogen viel zu tun hatte. Sie hat den nicht unumstrittenen Dieter Wenzel beerbt, was zur Folge hatte das sowohl er als auch sie ein Gehalt für den selben Posten bezog, obwohl der neue Koalitionspartner vor der Wahl eigentlich angekündigt hatte den Magistrat zu verkleinern anstatt ihn aufzublähen. Und weil man gerade dabei war das Personal trotz Einstellungsstopp aufzustocken bekam Frau Lindscheid noch einen Referenten beigestellt. All das in Zeiten knapper Kassen, musste die Stadt Darmstadt im ersten Jahr der Grün-Schwarzer Ägide doch beinah melden das sie zahlungsunfähig war. Wenig später flüchteten Stadtoberhaupt und Kämmerer unter den hessischen Rettungsschirm. Und nachdem es diese oder letzte Woche schon an das Darmstädter Echo durchsickerte scheint es seit gestern offiziell: Brigitte Lindscheid schafft den Sprung vom Hinterzimmer der CDU in das erste Büro am Platze, nämlich das Regierungspräsidium gerade gegenüber des Büro des Oberbürgermeister auf dem Luisenplatz. Damit ist sie formal dafür zuständig, der Stadt die Daumenschrauben anzuziehen, die Grün-Schwarz immer gefordert und dann nie umgesetzt hat. Und sie sitzt in der Immobilie, die sich die Grün-Schwarze Stadtregierung als neues Rathaus auserkoren hat. Darmstädter Verhältnisse wird gerade wieder mal neu definiert.

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