SPD-Rechte in Hessen proben Aufstand: Carmen Everts
Carmen Everts kennt sich aus mit Extremisten in der Politik. Wie sie in ihrer Erklärung zu Protokoll gab, hat sie sich in ihrer Doktorarbeit »mit dem Wesen des politischen Extremismus und mit der PDS auseinandergesetzt«. Erstaunlich nah ist sie damit dran am hinkenden Vergleich des hessischen Verfassungsschutzes, der linksextremistische rechtsextremistischer Gefahr für die Demokratie in unserem Land gleichsetzt.
Allen Bedenken zum Trotz versicherte sie den Parteifreunden im eigenen Wahlkreis noch in der Woche vor dem Parteitag »Ich will den Regierungswechsel, da braucht es keine Aufforderung.» Ähnlich empört wird sie von der Frankfurter Neuen Presse mit den Worten »Ich brauche keine Aufforderung, Andrea Ypsilanti zu wählen. Das ist unredlich und ärgert mich.« zitiert.
Dieses tat sie zwei Tage vor dem Parteitag der hessischen SPD, auf dem das Koalitionspapier abgesegnet wurde, und vier Tage bevor sie mit Jürgen Walter, Silke Tesch und Dagmar Metzger ankündigte Andrea Ypsilanti nicht mitwählen zu gedenken.
Nachdem sie also alle Gremien von ihrer Aufrichtigkeit überzeugt hatte, verweigerte sie am Tag vor der Wahl von Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidenten mit drei anderen Abgeordneten ihrer Parteivorsitzenden die Stimme.
Carmen Everts führte ein strenges Regiment, sagt man sich. Ob es daran liegt, das ihr eigener Stadtverband Reinheim verhalten kritisch auf ihre ‚Gewissensentscheidung‘ reagierte.
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