Lieber Ölaf!

Der liebe Olaf ist der dummen Sau aus dem Axel Springer auf den Leim gegangen und auf der Ölspur ausgerutscht. Anstatt hinsichtlich der dringend nötigen staatlichen CO2-Bepreisung mit den Grünen zu segeln, erlag Olaf Scholz der wahlkampftaktischen Erwägungen, dass die #dBil viel Reichweite hat, am häufigsten zitiert wird und man mit dem Drecksblatt nach oben fährt. Das bisher immer ein tiefer Fall damit verbunden war, zumeist vor dem Wahltermin, hat er vergessen oder ist inzwischen ziemlich verzweifelt. Hab ihn daran erinnert. Mit einer offenen E-Mail an meinen lieben Ölaf:

Lieber Ölaf,

geht es noch plump-populistischer als ins gleiche Horn wie die asoziale Union zu stoßen und gegen die Grünen gegen eine CO2-Bepreisung anzukämpfen wie eine Bürgerinitiative gegen Windräder vor der eigenen Haustür?

Als Finanzminister müsstest du wissen, dass die Klimaziele nicht allein eine 1,5°C und also eine Kennzahl sondern deren Erreichen eine Kernkompetenz epochaler Tragweite ist, die sozial gerecht gestaltet werden muss. Gestaltungswillen will ich dir nicht absprechen, aber Mut hast du offensichtlich auch nicht. Sonst würdest du nicht auf die dummen Man(n)över Ewiggestriger Kohle- und Kernkraftjünger reinfallen, die am liebsten noch verbleit tanken würden und nicht nur Radwege blockieren, sondern sogar noch den Motor dabei laufen lassen. S

Sei nicht so dumm wie Klimakiller. Lass das schlechtreden, fang an mit denjenigen zu reden, die Gutes bewirken wollen, anstatt nur darüber zu reden – alles andere ist Heuchelei.

Und hör auf die vor die #dBil spannen zu lassen, nur der grad noch 2 Millionen Leser und weil das Hetzblättchen, das unter Julian Reichelt immer mehr dem Stürmer ähnelt, am häufigsten zitiert wird, und das nur in der Hoffnung, dass dein Name öfter genannt wird. Wenn du dich von einem stramm rechten Hetzblatt instrumentalisieren lässt und gleichzeitig im Vorwärts selbst publizierst, wirkt das arg beliebig.

Der Wahlkampf wird nicht an der Zapfsäule entschieden, jedenfalls nicht an der konventionellen. Selbst Tankwarte haben begriffen, dass ihr Modell gescheitert ist und verdienen inzwischen kein Geld mehr mit Werkstätten und nur noch wenig mit Waschstraßen, aber viel mehr als Einzelhändler und Logistiker.

In diesem Sinne: Zurück in die Zukunft!

Solidarische Grüße

Udo Springfeld

Vielleicht hilfts. Wenn nicht, hilft auch das heute beginnenden #Campagnencamp meiner SPD nichts. Dann fährt Ölaf sehenden Auges ins Verderben. Vielleicht will er genau das auch. Als krönenden Abschluss der Troika Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel im Schatten von Gerhard Schröder aufs Siegertreppchen mit dem schlechtesten Wahlergebnis sogar nach dem historischen von 2017: 20,5%. Vielleicht will er da hin, wo die Umfragewerte schon sind, unter 20 Prozent. Dann wäre das Öl nur ein weiterer Brandbeschleuniger. Ich hoffe es nicht. Bisher macht der Wahlkampf nämlich zumindest technisch einen sehr guten Eindruck.

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