„Uberisierung“

Selbst die Bundeszentrale für politische Bildung versteigt sich inzwischen in die Schwarzmalerei, das die Digitalisierung der Arbeitswelt im Sinn von Uber von Übel sei. In dem »Uberisierung« übertitelten Meinungsbeitrag wird in den ersten beiden Dritten denjenigen das Wort geredet, die seit Jahren vor dem perfekten Markt warnen, weil sie ihre Felle davon schwimmen sehen, während im letzten Drittel den im Fordismus entstandenen Gewerkschaften Schützenhilfe geliefert wird. Man versucht also, mit Lösungen für sich selbst erledigende Probleme des letzten Jahrtausends die digitale Arbeitswelt zu einer besseren zu machen als es Uber vorlebt. Nur ist die Frage: Sind diese Antworten noch zeitgemäß, sind monolithische Verbände der Weisheit letzter Schluss, und wäre es nicht auch gut mal diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die Uber ausmacht, also die Fahrer? Mein Rant unter dem Beitrag der BpB hier nochmal:

Verheißungsvoll ist sie wahrlich, die digitale Revolution, die der industriellen folgt. Verhängnisvoll hingegen nur, wenn man das hier gezeichnete Bild, eine finstere Zukunftsvision eines gewerkschaftsferner, scheinselbstständiger und darum weder ver- noch sonstwie sicherer Präkariats für ein realistisches Szenario hält. Ist es aber nicht. Hier schreibt mit der Bundeszentrale für politische Bildung eigentlich eine sonst vernünftig argumentierende Vorfeldorganisation unseres Staates. Aber sie schreibt vom Ubergang des Abendlands, wie so nur Pegida vom Untergang desselben. Kommt mal klar und wieder auf den Teppich, die Zukunft liegt in den Händen derer, die sie gestalten, nicht verunstalten. Uber und andere Plattformen machen vor was vorher undenkbar oder nicht digital war. Gab es nicht schon immer Mitfahrgelegenheiten, Gelegenheitspensionen, Freiberufler. Uber & Co. hieven das nur auf ein neues Level und damit in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit. Diskutiert gehört das längst, jahrzehntelang. Das die Politik jetzt drauf kommt, zeigt nur wie weit dahinter her sie ist. Und ganz nebenbei: Haltet ihr die Umstände, unter denen das Taxigeschäft abläuft ernsthaft für nicht prekär?

Uber versucht Mittelsmänner auszuschalten, in dem Fall Taxibetriebe. vente de coque iphone Deren Bedingungen sind mancherorts nicht besser als das was Uber angeblich anstrebt. Da müsste man auch ansetzen. Aber stattdessen wird wieder auf Konzerne eingeprügelt, die zwar mitverdienen, aber deren Verdienst es eben auch ist einen Verdienst zu erwirtschaften, der die eigene Existenz sichern kann. Nicht mehr und nicht weniger. Die Sicherung im sozialstaatlichen Sinn ist ja nicht Aufgabe der Unternehmen, jedenfalls nicht den Rahmen dafür abzustecken und die Regeln dafür vorzugeben.

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